Die Entwicklung der Sauenbestände

Von Wildbiologen wird das Schwarzwild als die intelligenteste Schalenwildart Europas bezeichnet. Der bekannte Schwarzwildforscher Prof. Paul Müller, selbst passionierter Jäger, hat zudem in seinen Publikationen deutlich zum Ausdruck gebracht, dass keine andere Schalenwildart ein dem Schwarzwild vergleichbares Reproduktionspotenzial hat. Wie richtig diese Aussage ist, zeigt auch ein Rückblick auf die Entwicklung des Schwarzwildes im Wirkungskreis des Autors, (Oberbergischer Kreis, NRW). Gerade die vergangenen 20 Jahre lassen eine wahre „Explosion“ der Bestände erkennen. Sich mit diesem Phänomen und den näheren Umständen zu beschäftigen ist ein zwingendes „Muss“, für alle, die auf Sauen waidwerken, so Prof. Müller.

Ein kurzer geschichtlicher Rückblick lässt erkennen, dass die heutige Wildschweinart vor etwa 3 Millionen Jahren auf dem indischen Subkontinent ihren Anfang nahm. Weltweit unterscheidet man z.Zt. etwa 23 Unterarten. Prof. Müller resümiert: Wer so lange schon hier lebt, extreme Klimaschwankungen, Kriege, Revolutionen und den Flächennutzungswandel der Neuzeit überlebt, der kann kein „dummes Schwein“ sein. Bereits seit der Antike wurde das Schwarzwild mit Attributen wie urig, wehrhaft und ritterlich bedacht.