Wohl oder Übel?

Biodiversität und Artenschutz geraten mehr und mehr aufs Abstellgleis. Die Grünen verraten fundamentale Grundsätze ihrer bisherigen Politik. Im Wahlkreis des Bundeswirtschaftsministers hat Rainer Borcherding, grüner Kreisvorsitzender von Schleswig-Flensburg, aus Protest gegen diesen Politikwechsel hingeschmissen. Die Gesetzesinitiativen der Bundesregierung bezeichnet er als „großes Gesamtpaket von schweren Enttäuschungen aus Naturschutzsicht“. Was bedeutet dieser Sinneswandel für Wild, Jagd und Biodiversität?

Für Schalenwild stellen Windkraftanlagen (WKA) anscheinend kein ernsthaftes Problem dar. Nach allem was man bisher beobachtet hat, gewöhnt sich das Wild ohne große Probleme an Windräder. Beobachtungen in der Schweiz an einem Wanderkorridor für Rotwild zeigen, dass die Stücke die Wanderrouten trotz laufender Windräder unbeeinflusst annehmen. Ganz ähnliche Beobachtungen wurden in Skandinavien bei wandernden Rentieren und in USA und Kanada bei wandernden Wapitis gemacht. Offenbar nimmt das Wild Windkraftanlagen auch in solchen Situationen nicht als Gefahr wahr; und bei Wild, das lediglich bei seinen Wanderungen kurzzeitig auf WKA trifft, kann kein Gewöhnungseffekt vorliegen.