Nächtliche Angriffe
Wölfe reißen in zwei Nächten 25 Stück Gatterwild
Mehrere Stücke Gatterwild sind in zwei Wildgehegen im Landkreis Bayreuth gerissen worden. Der erste Vorfall ereignete sich Ende Februar. Laut Gatterbesitzer wurden von den insgesamt 18 Stück Rotwild drei innehabende Alttiere gerissen. Sechs Stücke seien über den zwei Meter hohen Zaun geflüchtet. Auch vier Stück Muffelwild wurden im Gehege tot aufgefunden. Der regionale Wolfsberater hat DNA-Proben genommen. Am Zaun hat man fünf Grabstellen gefunden.
Am 3. März ereignete sich unweit ein zweiter Angriff in einem Wildgehege nahe Illafeld. Dort rissen Wölfe insgesamt 18 Stück Damwild. Eines der Tiere musste noch mit einem Fangschuss erlöst werden. Auch dort habe man zwei Grabstellen gefunden, so der Besitzer des Geheges. An dem Damwildgatter gelang es, mithilfe einer Wildkamera zwei Wölfe – einer davon ein starker Rüde – zu dokumentieren.
Kurz nach den beiden Vorfällen forderte die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber eine leichtere Entnahme von Wölfen. „Die zunehmenden Wolfsrisse und die Bestandszahlen zeigen, dass wir hier dringend handeln müssen. In einem dicht besiedelten und genutzten Land muss die Politik aktiv regelnd einschreiten. Wir dürfen keine Zeit mehr mit Debatten darüber verlieren, wie der Wolf zu schützen ist und wie er sich noch zahlreicher verbreiten kann. Die Wolfsbestände müssen frühzeitig reguliert werden “, äußert sich die Ministerin in der Presseaussendung.
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