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Jägerschaft Peine

Jahreshauptversammlung

Steffen Bartels (r.) freute sich, LJN-Präsident Helmut Dammann-Tamke (4.v.r.) als Gast begrüßen zu können.

Maximale Aufmerksamkeit erhielt DJV- und LJN-Präsident Helmut Dammann-Tamke. Er zeigte sich noch ganz überwältigt vom Erfolg der Großdemonstration der Jagenden und ihrer Verbündeten am 30. Januar in Hannover. 20.000 Menschen aus ganz Deutschland kamen in die Landeshauptstadt, demonstrierten friedlich gegen die geplanten Jagdgesetzänderungen und setzten ein Zeichen der Geschlossenheit mit „Wir-Gefühl“ – ein Protest mit Wirkung. „Niedersachsen ist Jägerland und darf bewusst diesen Titel tragen“, sagte er und ergänzte erfreut mit Blick auf die Anwesenden im Peiner Gildesaal: „Die Jägerschaft wird jünger und weiblicher.“ Und der Jägernachwuchs sorgt auf Social-Media-Kanälen für enorme Reichweite seiner Botschaften.

Als Beispiel sprach Dammann-Tamke Kurzvideos („Reels“) an, die neun junge Jagende gedreht hatten und im Nu zwei Mio. Mal gesehen wurden. Seine Erkenntnis für die Jagd und den ländlichen Raum aus dem Demo-Großereignis: „Jäger werden künftig kritischer gesehen. Wir müssen in Social Media rein, junge Menschen über Smartphones erreichen, so wird Jagd 2025 eine gute Zukunft haben.“ Die Demo habe Zeichen gesetzt, die SPD-Koalitionspartner von Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte hätten Druck auf die Ministerin ausgeübt und sich in den meisten Konfliktfragen – wie Ausbildung der Jagdhunde am lebenden Wild – an die Seite der Jäger gestellt.

Aus aktuellem Anlass sprach Dammann-Tamke auch über den herabgestuften Schutzstatus des Wolfs. Seit 7. März ist der Beschluss der EU-Kommission in Kraft, den Schutzstatus vom Wolf von „streng geschützt“ auf „geschützt“ zu ändern. Diese Entscheidung schaffe neue Handlungsspielräume im Wolfsmanagement der Regionen. Der Wolf bleibe geschützt, aber nicht unantastbar.

JS-Vorsitzender Steffen Bartels warb für die Jungjägerausbildung und die Möglichkeit, an Drück- und Treibjagden teilzunehmen – ein Praxisbezug, den Jagdschulen nicht böten. Er appellierte an Landrat Henning Heiß, das Projekt „Fallenförderung“ umzusetzen. Die Fangjagd sei eine effektive Jagdmethode, zumal der Waschbär im Peiner Land weit verbreitet und Nutria auf dem Vormarsch seien. Heiß versicherte, er wolle sich für eine „schlanke und einfache Förderung von Fallen stark machen.“

Holger Hahn, stellv. Bürgermeister der Stadt Peine, sprach das „Engagement fürs Gemeinwohl in einer Zeit mit vielen Herausforderungen“ der Jägerinnen und Jäger an. Er lobte, dass es ohne das Wirken der JS viele Initiativen zur Hege und Nachwuchsförderung nicht gebe. „Wenn wir Landwirte und Jäger zusammenstehen, sind wir in der Lage, auf unsere Bedarfe hinzuweisen“, machte Kreislandwirt Wilfried Henties deutlich. „Unser Ziel ist Wald mit Wild, und da sind wir auf einem guten Weg im Landkreis Peine“, sagte KJM Hans Werner Hauer.

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