Jägerschaft Einbeck
Krähenjagd im Winter
In den vergangenen zehn Jahren ist die Strecke der Rabenkrähen in Niedersachsen um rund ein Drittel von fast 120.000 auf zuletzt knapp 84.000 gesunken. Dabei verursachen sie in einer weitgehend deckungslosen Agrarlandschaft gemeinsam mit der großen Zahl Raubsäuger vor allem während der Aufzuchtzeit große Verluste bei am Boden brütenden Vögeln und Hasen.
Der fehlende Nachwuchs kann sich somit nicht mehr vermehren. In vielen Revieren entsteht so nach und nach ein „Flaschenhals-Effekt“, der Tierarten genetisch verarmen oder verschwinden lässt.
Bei der Hubertus-Versammlung der JS Einbeck im Forum der BBS referierte der Lockjagd-Experte Alexander Busch über effektive Krähenbejagung. All jenen Jagdausübungsberechtigten, die im Sommer vergessen haben, den Zuwachs der Rabenkrähen in ihren Revieren zu reduzieren, empfiehlt Alexander Busch, die Phase ab Januar bis Ende der Jagdzeit für den Artenschutz zu nutzen und das Niederwild vom Prädationsdruck zu entlasten.
Der Grund: Im Januar werden Rabenkrähen territorial. Das bedeutet, dass sie ihr Brutrevier beziehen und fortan als Standvögel das Jahr über in diesem Revier bleiben. Überdies sind im Januar und Februar zusätzlich zu den Altvögeln Junggesellen-Trupps unterwegs. Deren Besatz gilt es auszudünnen, um rechtzeitig vor der Brut- und Setzzeit den Prädationsdruck auf Bodenbrüter zu senken.
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