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Ohne Gewinn an Sicherheit!

Waffenrechtsverschärfung mehr Schall als Rauch

Im Rahmen der Waffengesetzänderung steht im Raum, ob bisher verbotene Nachtzieltechnik zur ASP-Bekämpfung und zur Jagd auf invasive gebietsfremde Arten eingesetzt werden darf.

Trotz Blockade durch das Finanzministerium ist der Gesetzesentwurf noch nicht vom Tisch. Ende vergangenen Jahres hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) angekündigt, das Waffenrecht in Deutschland drastisch verschärfen zu wollen. Unter anderem teilte sie mit, den Besitz „kriegswaffenähnlicher halbautomatischer Schusswaffen“ zu verbieten, den Kauf und Besitz von Schreckschusswaffen und Armbrüsten an den kleinen Waffenschein zu koppeln und dass sich in Zukunft Erstantragsteller waffenrechtlicher Erlaubnisse einer psychologischen Begutachtung unterziehen müssen.

Ein der Redaktion vorliegender Entwurf vom 9. Januar dieses Jahres zur Änderung des Waffenrechts zeigt weitere relevante Details auf, die vom Bundesinnenministerium gegenüber der Öffentlichkeit nicht kommuniziert worden sind. Der Verband Deutscher Büchsenmacher (VDB) bestätigte die Echtheit des Dokuments, das aus regierungsnahen Kreisen stammen soll. Doch zunächst einmal hat Jäger und Bundesfinanzminister Christian Lindner das Vorhaben der Bundesinnenministerin gestoppt.

Moderne Sport- und Jagdwaffen im Visier des Innenministeriums

Dass der Gesetzesentwurf des BMI eher auf symbolischer Ebene wirken würde, aber nicht evidenzbasiert ist, zeigt die Definition „kriegswaffenähnlicher halbautomatischer Schusswaffen“, die bisher noch nicht im deutschen Waffenrecht existiert und mit der Änderung ihre Aufnahme in das Gesetz finden würde: „Kriegswaffenähnliche halbautomatische Feuerwaffen sind Schusswaffen, die ihrer äußeren Form nach den Anschein einer vollautomatischen Selbstladewaffe, die Kriegswaffe im Sinne des Gesetzes über die Kontrolle von Kriegswaffen ist, hervorrufen.“

Es geht dem BMI also nicht um die Funktion und damit die Leistungsfähigkeit der Waffen, sondern rein um das äußere Erscheinungsbild. Es komme bei dem Verbot der Waffen „auf die Optik an, die in jedem Einzelfall vom Bundeskriminalamt (BKA) geprüft werden muss“, heißt es in dem Gesetzesentwurf. Einen Kriterienkatalog zur Einordnung der Waffen als „kriegswaffenähnlich“ oder eben nicht enthält der Gesetzesentwurf nicht.

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