Luchs ausgewildert

Bei dem Tier handelte es sich um eine Katze, die als Jungtier Anfang dieses Jahres im Landkreis Goslar in eine Kastenfalle geriet.

Es folgte ein Aufenthalt in der Wildtierauffangstation in Sachsenhagen bei Hannover. Am 10. Juli kam es zur Auswilderung. Umweltminister Christian Meyer äußerte sich in der Pressemitteilung: „Mit der Wiederauswilderung der Luchsin im Solling nutzen wir die Chance, um das Luchsvorkommen auch über den Harz hinaus zu stärken und so die Ausbreitung der Art zu fördern.“

Ein Novum bei der Auswilderung war, dass die Katze nicht wieder an den Einfangort im Harz zurückgebracht wurde, sondern an einem Ort ausgewildert wurde, dessen Bedingungen optimal an die Bedürfnisse des Tiers angepasst sind. So wird die Überlebenswahrscheinlichkeit gesteigert.

Das Tier ist im Solling weniger dem Konkurrenzdruck durch Artgenossen ausgesetzt – so die Pressemitteilung – und sollte dort noch genügend Platz für ein eigenes Revier finden. Pläne, wie es weitergeht, hat Meyer bereits: „Der nächste entscheidende Schritt ist nun, die Luchsvorkommen in Deutschland zu verbinden und den Austausch zwischen ihnen zu ermöglichen, damit die genetische Vielfalt und so die Art langfristig erhalten bleiben.“ Um nachvollziehen zu können, ob und wo die Luchsin ihr Revier etabliert, wird sie für die nächsten 18 Monate mit einem Halsbandsender ausgestattet.