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Landesjagdbericht 2020/21

Teilweise schwankende Jagdstrecken in Coronazeiten

Unter den erschwerenden Bedingungen der Corona-Pandemie zeigt sich für das Jagdjahr 2020/21 bezogen auf die Jagdstrecken ein unterschiedliches Bild.

„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie mit den sich mitunter sehr rasch ändernden ordnungsrechtlichen Vorgaben bei der Durchführung der Jagden, waren eine große Herausforderung. Ich danke allen Jägerinnen und Jägern sehr für ihren Einsatz.

Insbesondere die erzielten Jagdstrecken beim Schwarzwild und bei den invasiven Neozoen Nutria und Waschbär zeigen, dass die Jäger in Niedersachsen auch in diesen schwierigen Zeiten Verantwortung übernommen haben“, erläuterte Barbara Otte-Kinast, Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz dazu.

Schwarzwild:

Zwar gab es beim Schwarzwild im Jagdjahr 2020/21 einen Rückgang der Jagdstrecke um 12,1 Prozent gegenüber der Rekordstrecke des vorherigen Jagdjahres auf nun 61.960. In Anbetracht natürlicher Schwankungen der Jagdstrecken beim Schwarzwild und der speziellen äußeren Umstände des letzten Jahres, sei diese Entwicklung jedoch zu erwarten gewesen.

„Wir bejagen das Schwarzwild weiterhin intensiv. Die dritthöchste je erzielte Jagdstrecke spiegelt dies sehr deutlich wieder. Auch und gerade vor dem Hintergrund der Prävention in Sachen Afrikanischer Schweinepest ist dies wichtig“, so LJN-Präsident Helmut Dammann-Tamke.

Unterschiedliche Entwicklungen gab es im Jagdjahr 2020/21 bei den anderen Schalenwildarten: Während die Jagdstrecken bei Muffel- und Rehwild um 3,6 bzw. 0,6 Prozent sanken, gab es bei Rot- und Damwild eine leichte Zunahme um 1,2 bzw. 2,6 Prozent.

Niederwild und Neozoen:

Keine Aussagekraft haben die Jagdstrecken vieler Niederwildarten, wie beispielsweise des Feldhasens oder des Fasans: Die hier zu verzeichnenden Streckenrückgänge von über 50 Prozent sind den Auswirkungen der Corona-Pandemie geschuldet.

Zunächst noch stark eingeschränkt möglich, waren die klassischen Gesellschaftsjagden auf Niederwild in der Hauptjagdzeit gänzlich untersagt.

Rekordstrecken gab es hingegen bei den Neozoen Nutria und Waschbär: Die Jagdstrecke der Nutria stieg nochmals um 7,3 Prozent auf 44.395, die des Waschbären um 4,7 Prozent auf 21.368 Stück. Die Jagdstrecke beim Marderhund sank hingegen um 6,9 Prozent auf 4.386 Stück.

Schwerpunktthemen der Jagd in Niedersachsen:

Das Thema Umweltbildung ist den Jägerinnen und Jägern seit jeher ein sehr wichtiges Anliegen: In diesem Jahr wird stellvertretend ein besonderes Pilotprojekt des Hegerings Rastede-Nord aus dem Landkreis Ammerland vorgestellt: Die Gründung und Etablierung der Jugendgruppe Die Falkenaugen.

Aus dem Bereich Natur- und Artenschutz wird ausführlich das Luchsprojekt Harz vorgestellt: Im Jahr 2020 feierte dieses sein 20-jähriges Jubiläum. Damals als Auswilderungsprojekt des Landes Niedersachsen, der Landesjägerschaft Niedersachsen und des Nationalparks Harz ins Leben gerufen, werden Anfänge, Verlauf und aktueller Stand dieser Erfolgsgeschichte thematisiert.

Ebenfalls eine Erfolgsgeschichte ist die Wildtiererfassung Niedersachsen (WTE), die seit nunmehr 30 Jahren valide Daten, Zahlen und Fakten zu den hier lebenden Wildarten liefert.

Aus dem Bereich der Wildtierforschung wird ein Projekt zur Raumnutzung und Überlebensraten bei Junghasen vorgestellt, sowie eine Situationsbeschreibung der Populationsentwicklung der Wildenten – mit Blick auch über Niedersachsen hinaus.  

Hintergrund:

Herausgeber des Berichtes „Wild und Jagd“ ist das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, die Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. übernahm die Redaktion.

Der jährlich erscheinende Bericht bereitet statistische Daten, wildbiologische Informationen und wissenschaftliche Untersuchungen zu den in Niedersachsen vorkommenden wildlebenden Tierarten übersichtlich auf und bietet umfangreiche Informationen zur Jagd in Niedersachsen. Längst hat er sich zu einem begehrten Nachschlagewerk nicht nur für Jäger, sondern gleichermaßen für Politik, Medien und interessierte Öffentlichkeit entwickelt.

Der Landesjagdbericht 2020/2021 ist im Internet unter www.ljn.de verfügbar.

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