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Erzählungen von Früher

Wasserpirsch

Der starke Keiler zeichnete nach dem Schuss nicht.

Um halb vier flog mir ein Pantoffel an den Kopf, und die Tür schloß sich wieder. „Laß mich, Du Idiot!“ Das Licht hatte er auch noch eingeschaltet. Eine widerwärtige grelle Birne. Knurrend hatte ich mich zur Wand gedreht. (…) Ach, was schert mich Keiler oder Rehbock! Jetzt, wo ich absolut keine Neigung verspürte, aufstehen zu wollen.

Mag er allein sein Heil versuchen! Waidmannsheil gibt es ja doch nicht zu erben. (…) Wir fauchten uns an, als ich übellaunig aus dem Zimmer trat. Das heißt ich fauchte. Der Freund aber lächelte mich harmlos an. Auch das noch!

Und dabei hatte ich noch sein Wassergeplantsche durch die Zimmerwand anhören müssen. (…) Wenn ich gegen etwas Widerwillen habe, dann ist es ungeheiztes Wasser. Sofern es sich nicht um einen Forellenbach handelt.

Doch auch den nur von draußen. Und auch noch am frühen Morgen schon kaltes Wasser! Nicht auszudenken! Doch, das hilft nun nichts, Warmwasser gab es so früh noch nicht in dem kleinen Dorfhotel, wo wir damals hausten.

Es hatte sich wohl ausgeregnet, und ein paar verblassende Sternchen standen am Himmel, als wir hinaustraten. Es wurde höchste Zeit. (…) Heute, wo es reichlich spät geworden war, trat der kritische Augenblick schon in 15 Minuten ein, und unsere beiden Zielpunkte erforderten noch eine halbe Stunde Anmarsch. Wir „zogen also daran“ und liefen uns unangenehm warm.

Da waren in sonnendurchwärmter Lage zwei Weizenstücke, die sich früh schon zur halben Reife anschickten, und in beiden war der Keiler mehrfach gewesen. (…) Wir mußten uns schon sehr beeilen; denn der Himmel wurde verdächtig fahl. Doch statt daß die Helligkeit zugenommen hätte, wurde es mit jedem Schritt dunkler, und von Westen her schob sich erneut eine dustere Wolkenwand herauf. Dann fielen auch schon die ersten Tropfen, und bald rauschte der Regen auf die Eichenblätter herunter. (…) „Sag’ mal, dafür hast Du mich so roh und lieblos aus dem Bett geschmissen? Meinst Du, ich habe Lust, auf Feuersalamander und Frösche zu jagen?!“ (…) „

Nun, Du weißt doch, bei ‚Sauwetter‘ soll der Jäger auf Sauen jagen!“ „Ach Quatsch! Bei Sauwetter soll der Jäger bis in den hellen Tag hinein schlafen! Den Keiler, den Du heute Morgen schießt, den treffe ich mit Borsten und Schalen zum Frühstück! Ich drehe um und mache, daß ich wieder ins Bettchen komme!“ Höhnisch wünschte ich ihm noch Waidmannsheil und machte brummend kehrt. (…) Aber nicht zu leugnen, da hinten über dem Berg mit den alten Eichen wurde es lichter. Ich zog mich in eine hinter Felsen geschützte Ecke zurück, um den wolkenbruchartigen Regenstoß abzuwarten. Hatte sogar die vage Hoffnung, daß mit dem Helleren das Vollbad ein Ende finden würde. (…)

Unter der Hutkrempe schielte ich ins Gegenüber. Nanu? Was will denn der da im Regen? Da äst doch wahrhaftig, eng an den Bestand gedrückt, ein Bock. Naß wie ich. Aber auch nicht weggeschmolzen. Bedeutendes trägt er nicht oben. Zum Totgeschossenwerden ist der noch nicht reif.

Aber schließlich, wenn dieser Bock nicht vom Regen verspült worden ist, die anderen werden es auch nicht sein. Und wegen Regnens läßt kein Bock sein Frühstück aus. Naß ist es jetzt überall. Naß bin ich auch einmal, aufgestanden leider auch, und da ich einmal draußen bin, da könnte man ja eben auf dem Heimweg in so ein Seitentälchen schauen. Zumal der Regen nachgelassen hat und es nur noch nieselt. (…)

Auch der Regen hielt den Keiler nicht von seinen morgendlichen Streifzügen ab.

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