Landwirt weist mit Petition auf ungeklärte Abwässer in Flüssen hin

In der Petition wird gefordert, zumindest die Einleitungsstellen sofort zu markieren. Laut Lohmeyer ist die Einleitung von Hausabwässern in Flüsse und Gewässer gängige Praxis. Nicht nur bei Starkregen komme es zu diesen Einleitungen, wie Lohmeyer mit Videos belegte. Der Landwirt bewirtschaftet mit seiner Familie einen Ackerbaubetrieb mit Schaf-, Pferde- und Hühnerhaltung in Bücken nahe Hoya an der Weser. Zusammen mit Mitstreiter Thomas Tilsch konnte er das Problem in der öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses vom Deutschen Bundestag ins öffentliche Bewusstsein rücken.

Lohmeyer sagte, dass vielen Abgeordneten das Problem nicht bewusst sei. Er forderte, das Einleiten von ungeklärtem Abwasser aus Haushalten zu stoppen und die Kanalisationen zu modernisieren. Einleitungspunkte müssten auch bei normalen Wasserständen zu erkennen sein.

Lohmeyer wies darauf hin, dass jeder Bürger einen „Abwasserfußabdruck“ habe und nicht allein die Landwirte für Einträge durch die Düngung Schuld trügen. Abstandsauflagen beim Düngen und Fäkalien aus Gräben und Bächen auf dem Acker oder Grünland passten nicht zusammen. Einig waren sich Regierungsvertreter und Landwirt, dass Flächen massiv entsiegelt werden müssten, damit das Regenwasser in den Boden versickern könne, statt die Abwasserkanäle zu fluten.