Aus der Not eine Tugend gemacht

Wo sonst Kuchengabeln auf hübschestem Porzellan klapperten, Kaffeeduft den Raum erfüllte und hektisches Treiben war, ist es zur Zeit mucksmäuschen still und elendig leer. Nur aus der Küche vom Hofcafé Volker in Bad Münder dringen ein paar Geräusche – Rührlöffel kreisen in Schüsseln, Wasser läuft über frische Erdbeeren, der Mixer schlägt Sahne steif. Denn trotz Coronakrise bereiten Stefanie Baade-Volker, die das Hofcafé Anfang des Jahres von ihrer Mutter übernommen hat, und ihr Konditor selbstgebackene Tortenträume wie zum Beispiel Stachelbeerbaiser-, Mohn-Marzipan- oder Erdbeer-Torte zu. „Wir verkaufen momentan alle Kuchen Mitnehmen“, erzählt die Inhaberin Stefanie Baade-Volker. „Egal, ob als ganze Torte oder nur ein einzelnes Stück.“

So öffnet sie jeden Samstag, Sonntag und feiertags von 12 bis 14:30 ihr Hofcafé, damit die Kunden unter Einhaltung der Abstandsregeln nicht auf ihre Portion glücklich machenden Zucker verzichten müssen. Damit sie besser planen kann, bittet sie nur darum, die Torten und auch einzelne Stücke per Email oder Telefon vorzubestellen. „Leider ist die Nachfrage ganz unterschiedlich“, so die 42-Jährige. „An Ostern waren es rund 20 Torten, die über die Ladentheke gingen, danach gab es aber auch schon Wochenenden, da waren es gerade mal fünf.“ Ein so geringer Verkauf rentiert sich eigentlich nicht für die Betreiberin, die von den Einnahmen auch noch ihren angestellten Konditor bezahlen muss, der momentan schon in Kurzarbeit ist.