Was tun gegen vitale Zwischenfruchtbestände?

Red./NZ

11. März 2020

Tipps Aufgrund des Ausbleibens von anhaltenden Frostereignissen in diesem Winter sind die Zwischenfruchtbestände vielerorts noch sehr vital. Vor allem Mischungen mit Ölrettich oder Reinsaaten sind kaum bis gar nicht abgestorben. Aber auch artenreiche Mischungen mit Gräseranteil bzw. Ausfallgetreide sind betroffen. Zudem haben sich einige Unkrautarten (Klettenlabkraut, Kamille, Ehrenpreis) so gut entwickelt, dass eine sichere Beseitigung durch die Saatbettbereitung nicht gewährleistet ist. Wenn Frost ausbleibt, sind Folgeprobleme in den Rüben vorprogrammiert. Entsprechend sind in diesem Jahr gesonderte Maßnahmen, ein Totalherbizideinsatz und/oder intensive mechanische Bearbeitung, meist unausweichlich.

Die Nordzucker empfiehlt vor allem bei vitalen und üppigen Zwischenfruchtbeständen (mit hohem Ölrettich-Anteil) die maximale Wirkstoffmenge von 1.800 g/ha Glyphosat einzusetzen. Danach ist eventuell eine Zerkleinerung der Biomasse mit Scheibenegge oder notfalls Mulcher durchzuführen. Bei vitalen, aber schwachen Zwischenfruchtbeständen (ohne Ölrettich-Anteil) kann eine reduzierte Wirkstoffmenge oder eine rein mechanische Bekämpfung ausreichen.

Glyphosat sollte mit wenigstens 200 l Wasseraufwandmenge ausgebracht werden. Als Zusatz kommt SSA infrage (5 bis 10 kg/ha bei hoher Wasserhärte). Mit der Behandlung oder dem Umbruch sollte bis zur Befahrbarkeit des Bodens gewartet werden.

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