Als Landwirtin auf die Richterbank

Streit um Flächen und Altenteilverträge, um Erbschaft und Hofübernahme: Diese Themen machen den größten Teil ihrer Arbeit bei Gericht aus. Doch Karin Post-de Buhr ist keine gelernte Juristin. Als vereidigte ehrenamtliche Richterin ist sie im Landwirtschaftssenat des Oberlandesgerichts (OLG) Oldenburg aktiv: Dort wird in zweiter Instanz über sogenannte „Landwirtschaftssachen“ entschieden.

„Wir ehrenamtlichen Richter unterstützen mit unserem Blick aus der Praxis immer im Zweier-Team die hauptamtlichen Richter“, erklärt die 50-Jährige. Seit 2020 ist sie dabei. Für das Amt vorgeschlagen hat sie der Landwirtschaftliche Hauptverein für Ostfriesland. Sechs bis sieben Mal im Jahr fährt sie von Brockzetel, einem Stadtteil von Aurich, nach Oldenburg. Zwar regelt die Gesetzeslage viele Fragen eindeutig. Als ehrenamtliche Richterin kann sie jedoch bei Auseinandersetzungen um Hof, Pacht und Flächen Fachwissen und Erfahrungen einbringen, die hauptamtlichen Richtern fehlen.