VERSUCHE

Stickstoff für die Folgefrucht halten

Annette Hoffmann, LWK Niedersachsen

03. April 2025

Zwischenfruchtanbau Um die Frage zu beantworten, wie viel Stickstoff Zwischenfrüchte der Folgefrucht zur Verfügung stellen, hat die LWK Niedersachsen Exaktversuche an drei Standorten angelegt. Die ersten Ergebnisse liegen vor.

Ein wichtiges Element in Fruchtfolgen ist der Zwischenfruchtanbau, mit vielseitigen Auswirkungen auf das Anbausystem. Vor Winter leisten sie einen erheblichen Beitrag zum Grundwasserschutz, weil sie Stickstoff aufnehmen und nur geringe Rest-N_min-Gehalte im Boden zurücklassen. Die Herausforderung ist es, dass dieser in der Pflanzen- und Wurzelmasse gebundene Stickstoff der Folgefrucht zu Zeiten des größten Bedarfes wieder zu Verfügung steht.

Kein Patentrezept

Ein Patentrezept zum Zwischenfruchtanbau gibt es nicht, zu vielfältig sind die Standortbedingungen, Zwischenfruchtarten, Aussaatverfahren und letzten Endes auch die Witterungsbedingungen nach der Ernte der Hauptfrucht. Auf leichten, auswaschungsgefährdeten Standorten gibt es keine Argumente, die gegen den Zwischenfruchtanbau sprechen. Auf schweren Böden steht der Zwischenfruchtanbau jedoch in Konkurrenz zum Strohmulchverfahren. Auf nachlieferungsstarken und wenig auswaschungsgefährdeten Böden ist in der Vergangenheit besonders in trockenen Jahren eine Vorzüglichkeit des Strohmulches hinsichtlich der Ertragsleistung der Folgefrucht Zuckerrüben zu verzeichnen gewesen.

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