Agrarförderung wird reformiert und kritisiert

Landwirte, sowohl im konventionellen als auch im ökologischen Bereich, sollen durch praxisgerechte Förderungen unterstützt und von bürokratischen Lasten entlastet werden. Anpassungen gibt es bei den Direktzahlungen, insbesondere bei den gekoppelten Zahlungen für Mutterkühe, -schafe und -ziegen sowie bei den GLÖZ-Standards, die etwa den Erosionsschutz, die Mindestbodenbedeckung und den Fruchtwechsel betreffen.

Die GLÖZ-Anpassungen betreffen folgende Bereiche:

• Erosionsschutz (GLÖZ 5): Ökologisch wirtschaftende Betriebe können bei erosionsgefährdeten Ackerflächen die „raue Winterfurche“ nutzen. Zudem dürfen sie vor dem Anbau von Reihen-Sommerkulturen wie Mais pflügen, wenn zuvor eine Winterzwischenfrucht angebaut wurde. Dies soll die Fruchtfolgen flexibler gestalten und Erosion verhindern.
• Mindestbodenbedeckung (GLÖZ 6): Die Anforderungen zur Bodenbedeckung wurden flexibilisiert, um den Betrieben mehr Spielraum zu geben, wie sie den Boden über das Jahr bedecken.
• Fruchtwechsel (GLÖZ 7): Ab sofort müssen auf Ackerflächen innerhalb von drei Jahren mindestens zwei Hauptkulturen angebaut werden. Zudem muss auf 33 Prozent des Ackerlandes jährlich die Hauptkultur gewechselt werden oder eine Zwischenfrucht angebaut werden. Ab 2026 zählen Mais-Mischkulturen zur Hauptkultur Mais.
• Nichtproduktive Flächen (GLÖZ 8): Die Vorschriften zum Mindestanteil nichtproduktiver Flächen werden größtenteils aufgehoben. Das Verbot zum Entfernen von Landschaftselementen und das Schnittverbot zum Vogelschutz bleiben bestehen.