LESERBRIEF

Viele Projekt-Euros „versanden“

Christian Linne, Sottmar

26. September 2024

Im Vorspann des Artikels über das „Vorzeigeprojekt“ zum Rebhuhnschutz heißt es: „Wie gut die Zusammenarbeit zwischen Landesregierung, Landwirtschaft und Naturschutz beim Niedersächsischen Weg funktionieren kann, zeigt ein Projekt zum Rebhuhnschutz in Wolfenbüttel.“ Als Landwirt aus der Region kann ich mir bei dieser Aussage nur die Augen reiben. Das vorgestellte Projekt zum Rebhuhnschutz wird zu 100 Prozent vom Landkreis Wolfenbüttel finanziert, was hat die Landesregierung damit zu tun?

Das Geld kommt aus Ausgleichszahlungen, zum Beispiel für den Bau von Windenergieanlagen. Mir ist unverständlich, was das alles mit dem sogenannten Niedersächsischen Weg zu tun haben soll. Ein „Weg“, der nur auf Grund des Nabu und des BUND zustandekam, die mit einem Volksbegehren drohten. Herausgekommen sind Auflagen, deren finanzielle Kompensation undurchsichtig sind und scheinbar zum Teil EU-Recht widersprechen. Die vielen Euros des Projektes versanden zum Beispiel in Personalkosten für die Anstellung von landesweit zehn Biodiversitätsberatern. Wozu?

Ich habe mit dem Landkreis Wolfenbüttel 2,5 ha Hecken (gegen Ausgleichszahlung) gepflanzt, ohne auch nur eine Minute Beratung durch Externe. Der sogenannte Niedersächsische Weg scheint neben der eleganten Erstattung von Personalkosten der Landwirtschaftskammer einzig und allein der Alimentierung von Umweltverbänden über die Finanzierung „ökologischer Stationen“ zu dienen. Kein Wunder, daß sich Holger Buschmann vom Nabu beim Pressetermin in Wolfenbüttel gut gelaunt ablichten lässt.

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