URTEIL
Getrennt von Tisch und Pachtzins
Mitunter verpachten Eheleute ganz oder teilweise ihre Ländereien an den jeweils anderen Partner, damit dieser sie dann an Dritte weiterverpachten kann. Solche Konstruktionen haben oft einen steuerlichen Hintergrund. Sie funktionieren recht gut, solange die Eheleute sich einig sind. Geraten sie aber in einen Streit oder kommt es gar zu einer Trennung, wird schnell einmal die Wirksamkeit der Ehegatten-Pachtverträge angezweifelt. Über so einen Fall hat vor kurzem das Oberlandesgericht Celle entschieden.
An Landwirt verpachtet
Geklagt hatte der Ehemann gegen seinen Unterpächter. Seine Ehefrau hatte landwirtschaftliche Flächen geerbt, die aber nicht selbst bewirtschaftet wurden. Die Eheleute beschlossen daher, die Flächen zu verpachten. In dem Hauptpachtvertrag, in der die Ehefrau als Verpächterin benannt war und der Ehemann als Pächter, erhielt dieser ein Recht zur Unterverpachtung und machte davon auch Gebrauch. Er verpachtete die Flächen langfristig befristet an einen Landwirt als Unterpächter.
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