WWF fordert neue Eiweißpflanzenstrategie
Deshalb solle die Bundesregierung zügig eine neue Eiweißpflanzenstrategie vorlegen, forderte die Umweltschutzorganisation am vergangenen Freitag (10.2.) zum „Internationalen Tag der Hülsenfrüchte“ in Berlin. Es sei nämlich unklar, wie das bislang von der Politik für 2030 angepeilte Anbauziel für Leguminosen von mindestens 10 % der Ackerfläche mit den bestehenden Rahmenbedingungen und Angeboten für Landwirtinnen und Landwirte überhaupt erreicht werden könne, kritisierte die WWF-Referentin für nachhaltige Agrarrohstoffe, Maja-Catrin Riecher.
In der Fruchtfolge förderten Hülsenfrüchte die Fruchtbarkeit der Äcker und böten Nahrung für Insekten. Unterdessen landeten hier zwei Drittel der verwendeten Hülsenfrüchte im Futtertrog. Dabei seien Bohnen, Erbsen und Linsen proteinreiche Alternativen zu tierischen Lebensmitteln. Deshalb müsse der Verwendungsanteil für den direkten menschlichen Verzehr steigen. Den bundesdeutschen Selbstversorgungsgrad bei Bohnen und Erbsen für die menschliche Ernährung bezifferte der WWF für 2020 auf 19 % beziehungsweise 24 %. Derzeit seien beispielsweise getrocknete Bohnen, Erbsen oder Linsen fast ausnahmslos Importware.
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