ENERGIEWENDE
Windenergieplanung: Künstliche Intelligenz beschleunigt den Ausbau
Ziel sei, die Dauer der Ertragsabschätzung mindestens zu halbieren, um den Windenergieausbau zu beschleunigen, teilte das Fraunhofer IEE in einer Pressemitteilung mit. So könnten auch die Kosten der Ertragsabschätzung um 40 bis 65 Prozent gesenkt werden.
HINTERGRUND
Die Grundlage neuer Windenergieprojekte ist die Abschätzung der zu erwartenden Energieerträge am jeweiligen Standort. Um diesen langwierigen Prozess zu vereinfachen, entwickelt das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE in Kooperation mit der Universität Kassel, der anemos Gesellschaft für Umweltmeteorologie mbH und weiteren Partnern neue Verfahren, die auf künstlicher Intelligenz beruhen.
Das Forschungsprojekt STRAIGHT läuft seit Juli 2023 und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz über drei Jahre mit etwa 1,2 Millionen Euro gefördert. Projektleiter Dr. Alexander Basse, Wissenschaftler am Fraunhofer IEE, erklärte in der Pressemitteilung, die Gruppe erforsche, wie sich eine verkürzte Messdauer von wenigen Monaten statt einem Jahr auswirkt.
Wichtige Faktoren seien dabei die jahreszeitlichen Schwankungen in der Windstärke und die jahreszeitlichen Variationen in der Windrichtung sowie Windscherung, also der Änderung der Windgeschwindigkeit in der Höhe. Basse führte aus: „Unsere KI-basierten Modelle sollen diese jahreszeitlichen Muster erkennen, lernen und auf andere Standorte übertragen – wir wenden also maschinelles Lernen auf Wind und Wetter an“.
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