Angebot an Frühkartoffeln knapp

Die Ursachen sind bekannt: Lagerkartoffeln waren in der Südhälfte Deutschlands 2022 viel zu wenig gewachsen und der Norden konnte eine gute Ernte zügig verkaufen. Zunächst wurden keine größeren Mengen an Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum bestellt. Im Anschluss fehlte witterungsbedingt Ware aus Spanien. Jetzt ist der Markt leergefegt, was neben dem Speisekartoffelmarkt auch die Schäl- und Verarbeitungsware betrifft.

Die Preise sind in den vergangenen Wochen davon galoppiert. Für Kartoffeln spanischer Herkunft gab es in Einzelfällen bereits 120 Euro/dt. Hierzulande haben Frühkartoffelerzeuger starken Rückenwind. Sie können ihre Äcker räumen, sobald die Kartoffeln vermarktungsfähig sind und erwirtschaften dann gute Erlöse. Es ist damit zu rechnen, dass die Preise nennenswert niedriger sein werden als die Ware aus Spanien. Die Marke von 100 Euro/dt bleibt wohl ein Tabu. Für hiesige Sackware gibt es derzeit franko Großmarkt im Norden 88 Euro/dt.

Preisveränderungen scheinen demnächst längere Zeit nicht nötig zu sein. Mit der frühen Räumung der Folienbestände kann eine Lücke zur Anschlussware entstehen – sie war von einigen auch so schon erwartet worden.