Baumpfleger: Wenn es im Beruf hoch hinaus geht

Wenn Patrice Meßjetz seinen Arbeitsplatz aufsucht, geht es oft hoch hinaus: Der 31-Jährige arbeitet als Baumpfleger und ist mit einem Hubsteiger regelmäßig in bis zu 30 Metern Höhe in den Baumkronen unterwegs. In Lingen hat der Ammerländer seit Ende Januar mit seinen Kollegen für rund drei Wochen die Pflege der Eichenallee entlang der L40 und dem Dortmund-Ems-Kanal übernommen: Die Verkehrssicherheit der etwa 150 Jahre alten Stieleichen sollte wiederhergestellt werden. Für das Team des Baumdienstes Reuter aus Edewecht-Portsloge bei Oldenburg geht es dabei vor allem um das Totholz in den Kronen der mächtigen Bäume.

„Die Eichen gehören zum Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Ems-Nordsee mit Sitz in Meppen. Von den Emslandhallen bis nach Hannekenfähr bilden sie eine der älteren Stieleichen-Alleen im Revier“, erklärt Arno Fillies. Der Meppener leitet das Forstrevier Ems des Bundesforstbetriebes Niedersachsen und ist als Dienstleister für Wälder und Bäume des WSA zuständig.

Rund 1260 Hektar Waldfläche gehören zu der Behörde, hinzu kommen etwa 250 Kilometer Alleen. Das weitläufige Revier von Fillies erstreckt sich dabei vom Küstenkanal in Dörpen bis nach Oldenburg und von Papenburg bis ins nordrheinwestfälische Rheine. In diesem Bereich ist der Förster als Dienstleister für das WSA für die Verkehrssicherungspflicht auf den amtseigenen Flächen zuständig, übernimmt also auch Teile der Baumkontrolle. Damit leistet er gewissermaßen wichtige Vorarbeiten für Patrice Meßjetz und seine Mitstreiter.