AUSSAAT
Arbeiten in allen Kulturen stehen an
Bisher herrschte wechselhaftes, eher kühles Wetter, mit nur kurzen Trockenphasen vor. Die Bodenwasservorräte sind flächendeckend im durchwurzelbaren Bereich gut gefüllt. Zum Teil stellt daher die Befahrbarkeit und Bearbeitbarkeit ein großes Problem bei der weiterhin anstehenden Aussaat der Sommerungen dar. Mit den kommenden Tagen ist aber stabileres, trockeneres Wetter angesagt. Bei abtrocknenden Böden steht dann das Fortsetzen der Aussaat sowie zahlreiche Pflanzenschutz- und Düngungsmaßnahmen an.
Zuckerrüben
Die Aussaat der Zuckerrüben ist noch nicht abgeschlossen. Legen Sie aufgrund der Feuchtigkeit unbedingt Schnecken-Kontrollstellen an, insbesondere auf bekannten Problemstandorten. Streuen Sie bei Bedarf Schneckenkorn! Wenn die Rüben noch nicht ausgedrillt sind, weil es bisher zu nass war, beginnen Sie nicht zu früh wieder mit Bodenlockerung oder Saatbettbereitung. Trotz des immer später werdenden Aussaatzeitpunktes sollten die Rüben nicht reingeschmiert werden. Auf Standorten mit viel Altverunkrautung oder Zwischenfrucht erschwert die Feuchtigkeit weiterhin die mechanische Bekämpfung, insbesondere dort, wo ein Glyphosateinsatz nicht möglich ist. Zum Teil wird hier umgeplant und keine Rüben angebaut, weil eine mechanische Bearbeitung ohne Strukturschäden nicht möglich ist!
Mais
Mit dem Abtrocknen und ansteigenden Temperaturen wird auch die Maisaussaat Fahrt aufnehmen. Oft steht auch noch die Ausbringung organischer Dünger an. Achten Sie hier unbedingt auf die gesetzlich vorgeschriebenen Einarbeitungszeiten. Gerade bei warmer, windiger und strahlungsintensiver Witterung vermindern Sie so Stickstoffverluste.
Achten Sie bei der Einarbeitung oder bei noch anstehenden Bodenbearbeitungsmaßnahmen auf eine ausreichende Rückverfestigung des Bodens. Zwar verbessert eine Bearbeitung das Ablüften der Böden, gleichzeitig wird aber bei ggf. auftretender Trockenheit ein Austrocknen befördert. Der Mais sollte bei der Aussaat in den feuchten Boden abgelegt werden, um somit auch bei eher trocknen Bedingungen einen sicheren Feldaufgang zu erreichen. Falls aus Unterfußdüngung und Organik keine ausreichenden Nährstoffmengen ausgebracht wurden, können erforderliche Düngemaßnahmen bis BBCH 14 des Maises erfolgen.
Die angesagte Witterung lässt dann auch steigende Bodentemperaturen für eine zügige Keimung und schnelles Wachstum erwarten. Achten Sie aber dennoch auf Krähenfraß und leiten Sie bei Bedarf Gegenmaßnahmen ein!
Achten Sie auf Ackerfuchsschwanz-Problemstandorten auf den Neuauflauf dieses Ungrases. Wenn Resistenzen gegen die verschiedenen Herbizide vorliegen, ist auch die Bekämpfung im Mais nicht trivial!
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