Wettbewerb Tierbeurteilung: Wie sieht eine funktionale Kuh aus?

Dieser Herausforderung stellten sich Anfang März in Harsefeld über 30 Auszubildende der Landwirtschaft und Mitglieder des Jungzüchterclubs Stade, der Nachwuchsorganisation des Rindviehzuchtverbandes Masterrind, und beurteilten Kühe um die Wette. Dabei ging es im ersten Teil darum, nach einem festgelegten Schema 23 Einzelmerkmale des Exterieurs einer Kuh mit ein bis neun Punkten zu beschreiben. Im zweiten Teil bewerteten die Auszubildenden die Tiere nach dem Gesamteindruck.

Ein Schwerpunkt liegt auf den Merkmalen, die das Euter beschreiben. „Bei gleichmäßigen Eutern mit korrekter Strichstellung setzt das automatische Melksystem zielsicherer an“, so Gastgeber Ulrich Alpers. Dieses findet im Merkmal Euterbalance seinen Niederschlag. Auch bisher kannte man als Mangel ein Stufeneuter, jetzt wird die Ausprägung beschrieben. Die Zuchtwertschätzung (ZWS) unterliegt einer kontinuierlichen Veränderung, je nach technischen Möglichkeiten und wirtschaftlichen Bedingungen. Merkmale wie der Milchcharakter haben ausgedient. Als neues Merkmal wurde die Rippenstruktur in den Index aufgenommen. Ziel ist ein großer Brustkorb der Atem- und Kreislauforgane beherbergt sowie viel Platz für die Verdauungsorgane bietet.

Die Vorbeurteilung der Kühe im Wettbewerb nahm Oliver Lauschke, einer von sieben Kuhklassifizierern der Masterrind, gemeinsam mit Jörn Schulz von der BBS III Stade vor. Am Ende des Wettbewerbs zeichnete Jungzüchtervorsitzende Johanna Meier die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den geringsten Abweichungen zur Vorbeurteilung aus. Wir gratulieren: