Wenn Hund und Herrchen radeln gehn

Die gute Nachricht zuerst: Laut Straßenverkehrsordnung ist es erlaubt, seinen Hund neben dem Fahrrad zu führen, so steht es im Paragraf 28. Wenn der Hund ausgewachsen, körperlich fit, verletzungsfrei und bewegungsaktiv ist, kann er problemlos neben dem Fahrrad herlaufen und so seine Kondition stärken. Man sollte darauf achten, den Hund nicht zu stark zu verausgaben und die Tourenlänge der körperlichen Verfassung sowie der Temperatur unbedingt anpassen. Wichtig ist zudem, den Hund zunächst damit vertraut zu machen, neben dem Fahrrad herzulaufen, um sicher zu sein, dass man den Hund gut unter Kon- trolle hat. Bevor es jedoch losgeht, sind noch einige Tipps zu beachten:

• Der Hund muss Vertrauen zum Rad finden. Erst mal vorsichtig beschnuppern lassen.
• Den Hund selbst das neue Gefährt spielerisch erkunden lassen.
• Vorsichtige und kurze Probefahrten in ruhiger Atmosphäre machen.
• Langsam gemeinsam an Straßenverkehr und längere Touren herantasten.
• Leckerlis dabeihaben und Stresspinkeln einkalkulieren.
• Rückschläge einplanen.

Auf Wald- und Wiesenwegen ist zu bestimmten Jahreszeiten die Leinenpflicht zu beachten. Der Hund sollte aus Sicherheitsgründen möglichst immer auf Radwegen und rechts vom Fahrrad an der Leine geführt werden. Alexander Giebler vom pressedienst-fahrrad sagt: „Den Hund vom Rad aus zu führen ist aber nicht ohne Risiko, denn beide Hände gehören an den Lenker.“ Er warnt vorm Festbinden am Lenker, und auch eine ums Handgelenk geschlungene Leine kann schnell zum Sturz führen, wenn der Hund sich loszureißen versucht. Man kann eine spezielle flexible Halterung am Hinterbau anbringen lassen, an der der Hund geführt wird. Mit ihr bleiben plötzliche Bewegungen des Hundes weitgehend ohne Auswirkung auf das Fahrverhalten.