Konsumenten kaufen weniger Äpfel

AMI

02. Februar 2022

Obst Der bisherige Verlauf der Apfelsaison 2021/22 ist für Produzenten enttäuschend. So fehlt bei den Apfeleinkäufen der Konsumenten die notwendige Dynamik, um an das Preisniveau aus dem Vorjahr anzuknüpfen. Es scheint, dass die Corona-Pandemie nach anfänglichen Rekordumsätzen bei Äpfeln in eine gewisse Lethargie bei den Einkäufen umgeschlagen ist. Zumindest wird bedarfsgerechter eingekauft, was sich für den Zeitraum September bis Dezember 2021 in einem Kaufdefizit von sieben Prozent gegenüber den beiden Vorjahren widerspiegelt.

Auf größere Verpackungseinheiten von 3-kg-Taschen wird zunehmend verzichtet, die Konsumenten greifen mehr zur 1-kg-Schale mit sechs Äpfeln. Entgegen dem von der Gesellschaft geforderten Verzicht auf Verpackung, fällt der Kauf von losen Äpfeln sogar um fünf Prozent kleiner als vor zwei Jahren, aus.

Bei den Ladenverkaufspreisen zahlt der Konsument durchschnittlich 1,90 Euro/kg für ein Kilogramm Äpfel. Dieser Spitzenwert ist mit dem Vorjahr vergleichbar, obwohl der Auszahlungspreis an die Produzenten je nach Sorte um zehn bis 15 Prozent niedriger ausfällt. Der Einzelhandel arbeitet mit vermeintlich größeren Margen und kann somit die erhöhten Kosten gut abfedern.

Für die Obstbauern an der Niederelbe stellt der weitere Verlauf der Apfelsaison eine große Herausforderung dar. So lagern bei den hiesigen Erzeugerorganisationen am 1. Januar 2022 noch 159.000 t Äpfel, fünf Prozent mehr als in der letzten Saison.

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