Verarbeitung von Ölsaaten gesunken

Der Invers an der Terminbörse macht es am Kassamarkt nahezu unmöglich Partien umzusetzen. So wird in Paris der Fronttermin Februar noch rund 50 Euro/t über dem Folgetermin Mai gehandelt. Auf dessen Basis berechnen die Ölmühlen nun ihre Prämien, weil sie nicht länger gewillt sind, den Knappheitsbonus zu bewilligen. Demgegenüber bleiben die Gebote für Raps der kommenden Ernte stabil. Teils wurden sie sogar etwas angehoben, auch wenn die Kontrakte in Paris leicht zur Schwäche neigten. 

Erzeuger signalisieren mit dem kräftigen Preisrutsch vorerst keine Abgabebereitschaft mehr, immerhin sackten die Gebote für prompten Raps gegenüber der Vorwoche im Schnitt um über 40 Euro /t zusammen. Es ist ohnehin nicht mehr viel zum Verkaufen da. Der Abschluss von Kontrakten auf die nächste Ernte ist erlahmt, auch wenn die Gebote dafür preisstabil geblieben sind. Aber da bereits eine große Menge unter Vertrag genommen worden ist, wird nun erst einmal abgewartet, wie sich die Feldbestände weiterhin entwickeln.

Sojabohnen werden am deutschen Kassamarkt sehr uneinheitlich bewertet. Während in einigen Regionen die Gebote um zehn Euro/t angehoben wurden, um damit näher an die Spitzenpreise in Bayern zu kommen, wurden gerade dort die Erzeugerpreise in der dritten Kalenderwoche um zehn auf 605 Euro/t frei Erfasserlager zurückgenommen.