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Transiterkrankungen in neuem Licht

Rund um die Abkalbung sind Kühe besonders empfindlich. Ein hohes Maß an Tierkomfort spielt gerade in dieser Zeit eine wichtige Rolle und kann dazu beitragen, Entzündungen zu vermeiden.

Weltweit „strauchelt“ immer noch eine von zwei Milchkühen in modernen Hochleistungsbetrieben in der Transitphase. Wissenschaftler versuchen seit mehr als 50 Jahren, die Erkrankungsrate nachhaltig zu senken, aber bahnbrechende Erfolge sind bisher ausgeblieben. Zwar ist es gelungen, die Zahl der klinischen Milchfieberfälle und Labmagenverlagerungen zu senken, nicht aber die der in der Mehrzahl auftretenden subklinischen Fälle von Ketosen oder Metritiden. Auch die Anzahl der Mastitiden konnte auf breiter Front nicht merklich zurückgedrängt werden. Was also steht den Wissenschaftlern und Praktikern im Weg?

Entzündungen als entscheidender Auslöser

Bislang ging man davon aus, dass die Abkalbung per se die Futteraufnahme reduziert und zu einer hungerbedingten Mobilisierung nichtveresterter Fettsäuren (NEFA) aus dem Rückenfett führt. Das sah man bisher als vermeintlich alleinigen Verursacher der Entgleisung des Stoffwechsels an. Zudem sprach man von einer „Immunsuppression“, weil das Immunsystem gerade in der Abkalbephase nicht besonders effektiv ist. Neueste Erkenntnisse sehen nun Entzündungen als Hauptverantwortliche der Transitproblematik. Grafik 1 fasst diese neue Entwicklung zusammen.

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