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Erntezeit beginnt: Braugerste aus Niedersachsen ist sehr gefragt

Die Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Niedersächsischen Braugerstenanbaues prüfte bei der Braugerstenrundfahrt im Kreis Celle die kommende Ernte. Die Anbauer hoffen auf guten Ertrag mit hohem Vollgerstenanteil und passenden Proteingehalten.

Diese Stimmungslage beherrschte in Eschede (Landkreis Celle) die Braugerstenrundfahrt der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Niedersächsischen Braugerstenanbaues. „Es fehlen deutschlandweit etwa eine Million Tonnen Gerste, die importiert werden müssen“, erklärte Braumeister Thomas Scharvogel von der Brauerei Becks. Er setzt nur etwa zur Hälfte Gerstenmalz aus Deutschland ein, der Rest kommt aus Frankreich oder Skandinavien.

Wegen der Transportkosten, aber auch wegen der guten Qualitäten aus Niedersachsen würde Scharvogel gerne mehr heimisches Gerstenmalz nutzen. Aber um den Schaum auf dem Bier stabil und das Bier lange klar zu halten, muss der Proteingehalt in den Körnern zwischen neun und 11,5 Prozent liegen. Um die Qualitätsanforderungen der Brauereien zu erfüllen, betreiben die Landwirte viel Aufwand. „Früher haben wir die Braugerste fünfmal beregnet, aber diese Zeiten sind vorbei“, spielt Henning Bähre aus Ahnsbeck auf die begrenzten Wassermengen im Landkreis Celle an. Top-Erträge seien mit nur dreimaliger Beregnung nicht mehr realisierbar. Daher ist noch nicht sicher, dass die niedersachsenweit auf gut 28.500 Hektar gestiegene Anbaufläche zu mehr Braugerste in den Mälzereien führt.

Gerhard Rott, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Niedersächsischen Braugerstenanbaues, schaut jedoch optimistisch auf die Ernte. „Die Bestände präsentieren sich in einem sehr guten Zustand“, stellte er vor allem nach der Besichtigung der Felder mit den neuen Sorten Lexy und Leandra fest.

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