Würdevoller Abschied auch für Pferde

Deutschland ist ein Land von Pferdeliebhaberinnen und Liebhabern, Niedersachsen ganz besonders. Rund 204.000 registrierte Pferde leben hier, oft bauen die Besitzer eine enge Verbindung zu ihren Tieren auf. Wenn ihr jahrelanger Wegbegleiter dann eines Tages verstirbt, betrauern die Tierhalterinnen und Halter den Verlust oft wie bei Angehörigen. Sie möchten ihr Pferd in guter Erinnerung behalten und den langjährigen Kameraden würdevoll verabschieden. Umso schmerzlicher, wenn der verstorbene Vierbeiner früher in der Tierkörperbeseitigung landete. Seit 2017 ist es nun aufgrund einer Gesetzesänderung möglich, auch Pferde einzuäschern, weil sie nicht mehr nur als reine Nutztiere, sondern auch als Heim- und Haustiere gelten.

Da das in 2002 gegründete Rosengarten-Kleintierkrematorium der Familie Nietfeld schon im Vorfeld viele Anfragen von Tierarztpraxen und Pferdehaltern hatte, nutzten sie die Gesetzesänderung als Startzeichen für die Planung und Erweiterung ihres Bestattungsunternehmens auf größere Vierbeiner. Im Mai 2020 erfolgte der erste Spatenstich für den 1.400 Quadratmeter großen Neubau im nahegelegenen Gewerbegebiet unweit des Badberger Kleintierkrematoriums. Die rustikale Architektur des Hauses erinnert schon äußerlich an einen Reitstall und die Artländer Bauernhöfe. Auch das lichtdurchflutete Foyer ist in seiner eleganten Sachlichkeit stilistisch auf den Geschmack von Pferdehaltern abgestimmt. Der einladende Empfang, der moderne Kundenbereich und die dekorative Ausstattung spiegeln das Verständnis für Trauernde wieder.