Kommentar von Madeline Düwert, Redakteurin LAND & FORST
Die Debatte in der Seifenblase
Aktuell gewinnt man den Eindruck, Landwirte müssten auf Knien daher rutschen, um es dem Verbraucher ja recht zu machen. Mit gerümpfter Nase ist er auf Fehlersuche in der Landwirtschaft: immer mehr Tierwohl, Nachhaltigkeit bis zum Abwinken.
Dabei leisten Landwirtinnen und Landwirte eine ganze Menge. Sie produzieren nicht nur Lebensmittel, das ist klar. Sie erhalten nebenbei auch unsere Kulturlandschaft, sie ist Ergebnis harter Arbeit von Generationen von Landwirten. Mit Weitsicht sorgen sie für fruchtbare Böden oder pflanzen Bäume für den starken Wald von Morgen. Erst ihre Enkel werden etwas davon haben. Das könnte man selbstlos nennen, oder einfach nachhaltig. Denn ohne Nachhaltigkeit ließe sich schließlich kein Hof bewirtschaften.
Jetzt wandeln sich aber gerade die gesellschaftlichen Anforderungen – wie ein vorlautes Kind zieht der Verbraucher am Rockzipfel der Landwirtschaft und schreit nach guten, nachhaltigen Lebensmitteln, fair produziert gegenüber Tier und Natur. Das Gute daran: Diese Lebensmittel gibt es schon. Einige Landwirte folgen den neuen Werten der Gesellschaft und passen sich an. Doch das braucht Zeit, denn schließlich war jahzehntelang die ausreichende Lebensmittelproduktion das alleinige Ziel der Landwirte. Das Schlechte ist aber: Die Verbraucher wissen das nicht. Noch nie waren die Menschen so weit von der Landwirtschaft entfernt. Sie verstehen die Erzeugung von Lebensmitteln nicht und auch nicht, dass Betriebe von schönen Blumen und Schmetterlingen allein nicht überleben können - und sie selbst, ohne Lebensmittel, übrigens auch nicht.
Das Ziel des Gesellschaftsvertrages ist also, die Vorstellungen auf einen Nenner bringen. Blöd nur, dass jeder für sich diskutiert. Die Landwirtschaft dreht sich auf der Suche nach der Lösung zusammen mit Experten im Kreis. Sie zerbrechen sich die Köpfe darüber, wie ein gemeinsamer Konsens gefunden werden kann. Das ist lobenswert, nur erreicht man damit so schnell nichts. Viel wichtiger ist doch, den besorgten Verbrauchern die Landwirtschaft wieder näher zu bringen.
Denn hier liegt doch die Wurzel allen Übels: die Informationskluft zwischen Landwirten und Verbrauchern. Mit ihr wird die Landwirtschaft nie von der Gesellschaft akzeptiert. Erst wenn die Menschen die Landwirtschaft wieder verstehen, können sie daraus ein Vertrauen entwickeln - gegenüber Lebensmitteln und gegenüber Landwirten. Dazu braucht es positive Werbung für die Landwirtschaft, sei es über vernünftige Berichterstattung der Medien, Landwirte auf Youtube oder direkte Gespräche mit den Kunden im Hofladen. Viele Landwirte sind hier bereits sehr aktiv, trotzdem braucht es mehr davon. Dieser Weg ist lang und mühselig, aber der einzige Weg raus aus der eigenen Seifenblase. Sonst diskutieren wir morgen noch immer.
- Lesen Sie zu diesem Thema auch den Beitrag "Das Ringen um gemeinsame Ideale".
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