MARKTKOMMENTAR
Jo-Jo-Bewegungen an der Börse
Der Mairaps schwankte in Paris zwischen 420 und 441 €/t und der Märzweizen zwischen 220 und 240 €/t. Es ist zurzeit kein klares Handelsmuster zu erkennen. Die Börse ist derzeit ein Eldorado für Spekulanten. In diesem Haifischbecken müssen Verarbeiter, Händler und Landwirte Verkauf- und Kaufentscheidungen fällen. Hintergrund der Jo-Jo-Bewegungen ist die starke Verunsicherung am Markt. Täglich wird erneut die Frage gestellt, ob bis zur Ernte 2021 auf der Nordhalbkugel genug Ware da sein wird.
Versorgung bleibt knapp
Die starke Veränderung in der Beurteilung der weltweiten Versorgungslage wird bei einem Vergleich der IGC-Berichte vom 27. November 2020 und 14. Januar 2021 deutlich. Gegenüber dem Vormonat wurden die weltweiten Getreidevorräte ohne China um 17 Mio. t auf 291 Mio. t nach unten korrigiert. Das weltweite Verhältnis Vorrat zu Verbrauch fällt gegenüber der Vormonatsprognose um einen Prozentpunkt auf 16,4 %. Insbesondere die Exportnationen bauen ihre Vorräte aufgrund der hohen Verkäufe nach China um knapp 6 Mio. t ab.
Vor allem die USA verlieren damit ihre Funktion als „Back-Up“. Während im Sommer 2019 die Vorräte noch 91 Mio. t Getreide und 25 Mio. t Sojabohnen betrugen, schätzt das USDA die Vorräte im Sommer 2021 nur noch auf 66 Mio. t Getreide und 5 Mio. t Sojabohnen. Es fehlt weltweit der Puffer für den Fall einer Missernte.
China beeinflusst mit dem Anstieg der Importe von 24 Mio. t innerhalb von zwei Jahren den weltweiten Getreidehandel. Bisher fiel der Blick auf China in erster Linie beim Handel mit Sojabohnen. Dort haben sie bei Importen von 100 Mio. t einen Weltmarktanteil von 60 %. Bei Getreide sind es bei 41 Mio. t mittlerweile 11 %.
Vor allem in den USA laufen die Exporte stark. Sie haben seit Beginn des Vermarktungsjahres 57,8 Mio. t Sojabohnen am Weltmarkt vertraglich für das laufende Vermarktungsjahr gebunden. Dies ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 83 %. Die USDA schätzte den Verbrauch auf 60,6 Mio. t bis zum 1. September 2021. Die USA sind damit bereits mit Beginn der Ernte auf der Südhalbkugel nahezu ausverkauft. Beim US-Mais sind die Verkäufe gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 126 % auf 48,7 Mio. t und beim Weizen um 4 % auf 21,8 Mio. t gestiegen.
Aktuell ordert China auch Ware in Frankreich, der Ukra-
ine und Russland. Die weltweit starke Nachfrage hat seit Monaten den russischen Binnenmarkt erreicht. Trotz einer hohen russischen Ernte steigen dort die Preise. Zum Schutz des Binnenmarktes führt Russland daher Exportzölle auf Getreide ein. Ziel ist es, den Preisanstieg sowohl für Brotgetreide als auch für Futtermittel in Russland zu begrenzen.
Teures russisches Getreide, eine nahezu ausverkaufte Ukraine und ein stark begrenztes rumänisches Angebot führten zu einem starken Preisanstieg in den Schwarzmeerhäfen. Gleichzeitig fehlt nach den niedrigen Ernten in Frankreich und Großbritannien das Angebot an der Atlantikküste. Der Ostseeraum rückt daher in diesem Jahr in den Mittelpunkt der EU-Exporte. Die Ostsee-Anrainer exportierten bis Ende Januar 2021 rund 8,3 Mio. t Weizen. Dies ist ein Anteil von 57 % aller EU-Weichweizenexporte.
Auch bei der Gerste nimmt der Ostseeraum an Fahrt auf. Hier waren es insgesamt 1,2 Mio. t bzw. ein Marktanteil von 30 %. Die starken Exporte haben bereits zu einem starken Warenabfluss beim Handel und in der Landwirtschaft geführt. Bei spekulativ veranlagten Bauern liegen noch 20 bis 30 % im Lager. Das Angebot aus der Landwirtschaft ist aber niedrig.
In der Mehrzahl der Jahre gleicht eine gute Ernte auf der Südhalbkugel die Lücken auf der Nordhalbkugel aus. Durch das Witterungsphänomen La Nina, das in Teilen Südamerikas zu einem deutlichen Regendefizit führte, stehen hinter dem erwarteten Ausgleich Fragezeichen. Gegenüber der Dezemberschätzung wurden die Prognosen für die Sojabohne um 3 bis 6 Mio. t und für den Mais um 3 bis 9 Mio. t zurückgenommen.
Die Läger rund um den Globus werden zu Beginn der Ernte 2021 weitgehend geleert sein. Für die weltweite Versorgung und den Aufbau der Vorräte wird daher eine hohe Ernte benötigt. Hohe Preise rund um den Globus werden zu steigenden Aussaatflächen führen. Im Jahr 2021 könnte eine Rekordernte heranwachsen, die der Markt problemlos aufnehmen wird. Aufgrund der niedrigen weltweiten Vorräte wird der Markt bereits während der Vegetationsperiode sehr schnell auf mögliche Produktionsausfälle reagieren. Die starken Kursschwankungen könnten sich daher noch länger fortsetzen.
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