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LESERBRIEF zur Diskussion um die Düngeverordnung

Perspektiven statt Verbote

Nach der Novellierung der DüngeVO 2017 waren viele Landwirtinnen und Landwirte motiviert und bereit, die Änderungen in die Praxis umzusetzen und haben diese unter hohem Aufwand erfüllt. Mit ständig neuen Änderungen, die fachlich wenig Sinn machen, ist es aktuell aber schwer, die bisher motivierten Berufskolleginnen und -kollegen weiterhin bei der Stange zu halten. Es ist ja auch für uns Berater sehr schwierig, immer auf dem aktuellen Stand zu bleiben und „gesetzeskonforme“ Informationen an die Praktiker zu bringen.

Wenn die aktiven Landwirt/innen jetzt auch noch die Kosten aus den Roten Gebieten alleine tragen sollen (siehe Beitrag S.16/17), ist der Bogen überspannt. In unserer Veredlungsregion gibt es viele Betriebe, die 100 % ihrer Flächen im Roten Gebiet bewirtschaften. Bei einer Anbaubaufläche von 80 bis 100 ha im Roten Gebiet entstehen den Landwirt/innen Kosten in Höhe von 15.000 bis 25.000 €, abhängig von der Fruchtfolge. Wo sind die Fachleute, die die Landwirte in ihrer Arbeit unterstützen und für einen ordnungsgemäßen Ackerbau kämpfen? Die Landwirt/innen brauchen Lösungen und eine Perspektive für die Zukunft und nicht noch mehr Verbote. 

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