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Kälber wünschen Gesellschaft

Kälber bauen schnell eine soziale Bindung auf.

In verschiedenen Versuchen wurde die Einzelhaltung der Kälber am zweiten oder dritten Tag aufgehoben und man hat zwei Kälber zusammenlaufen lassen (Pairing). Die Angst, dass Infektionen übertragen wurden, haben sich bei gesunden und gut entwickelten Kälbern nicht bestätigt.

Auch in Haus Düsse gibt es ein Haltungssystem speziell für das Pairing bzw. für das schnelle Entfernen von Zwischenwänden, damit am zweiten oder dritten Lebenstag zwei oder auch drei Kälber zusammengehalten werden. Für diese Aktion muss lediglich die Trennwand zwischen den Einzelbuchten herausgezogen werden. Erste Erfahrungen sind positiv, die Kälber bauen schnell eine soziale Beziehung auf, die auch nicht wieder getrennt werden sollte. Insofern sollten nur solche Tiere zusammenkommen, die auch über einen längeren Zeitraum zusammenbleiben. Es macht keinen Sinn, ein Kuh- und ein Bullenkalb am zweiten Tag zusammenzubringen und das Bullenkalb dann am 14. Tag zu verkaufen, und die Beziehung wieder zu trennen.

Basis für den Erfolg ist ein optimales Management während der Abkalbung sowie ein striktes Hygienemanagement von der Abkalbebucht über den Transport zur Kälberbox bis hin zu einem konsequentem Kolostrummanagement. Die Kälber müssen in den Buchten im Stroh und nicht auf Stroh liegen. Die Tränkeversorgung muss immer sichergestellt sein; die Tränkeeimer sollten einen Abstand von einem Meter haben. Die Kälber sollten gleich alt oder nicht mehr als fünf Tage auseinander sein.

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