Mehr Konkurrenz innerhalb der EU

AMI

30. September 2021

Schweinefleisch Bis Juli kamen in Deutschland rund 2,6 Prozent weniger Schweine an den Haken als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Damit schrumpft die bundesweite Erzeugung von Schweinefleisch erneut. Nach aktuellen Prognosen dürfte die Nettoerzeugung im laufenden Jahr noch gut fünf Millionen Tonnen betragen, rund zwei Prozent weniger als 2020. Dennoch dürfte der Selbstversorgungsgrad 2021 130 Prozent überschreiten. Zugleich sind Drittlandexporte auch weiterhin nur sehr eingeschränkt möglich, die Bundesrepublik ist stark auf den innereuropäischen Handel angewiesen.

2020 kamen in der EU zwar etwas weniger Tiere an den Haken, in der ersten Hälfte des laufenden Jahres stieg die Erzeugung aber um 3,4 Prozent. Treibende Kraft ist dabei Spanien, wo von der Erzeugung bis zur Verarbeitung schon seit Jahren große Summen in Ausbau und Modernisierung investiert werden. Die steigende innereuropäische Produktion sowie der aktuell stockende Export nach Asien führten in den vergangenen Wochen und Monaten europaweit zu einem Preisverfall.

Die Konkurrenz am Fleischmarkt ist groß, das Angebot innerhalb des Staatenbündnisses übersteigt die Nachfrage. Zugleich ist ein Ende dieser Entwicklung kaum absehbar. Während aktuelle Prognosen für die Bundesrepublik auch für das kommende Jahr einen deutlichen Rückgang von Beständen und Schweinefleischproduktion erwarten, bauen viele Länder der EU die Tierhaltung weiter aus.

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