Kommentar zu Artikel „Wir sollten nicht mehr glauben“, 33/21, Seite 9 und Leserbriefe 37/21, Seite 16

„Recht auf eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“

Meike Schulte-Meyer, Wilstedt

30. September 2021

Leserbrief Die Leserbriefe der Ausgabe 37/21 haben mich in ihrer Faktenverdrehung und Wissenschaftsleugnung etwas schockiert. Frau Düwert, deren Kommentar in der Ausgabe 33/21 mich positiv überrascht und mir die Hoffnung gemacht hatte, dass die Klimakrise durch die Sturzflut an der Ahr mehr ins Bewusstsein der Menschen rückt, wird im ersten Leserbrief als „ideologisch aufgeladen“ kritisiert.

Die LAND & FORST wird angeblich „als verlängerter Arm von NGOs missbraucht“. Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten. Der Ruf nach Klimaschutz ist keine Ideologie, selbigen abzulehnen, obwohl die Fakten, die seine Notwendigkeit belegen, klar auf dem Tisch liegen, dagegen schon.

Es gibt grundsätzliche Fakten, die kein seriöser Wissenschaftler infrage stellt. Der Klimawandel ist real und er ist auf den Einfluss des Menschen zurückzuführen. Das ist der Konsens, den über 90 % der Klimaforscher teilen. Anderslautende Meinungen kommen in den meisten Fällen von fachfremden Forschern.

Auch der im zweiten Leserbrief von Herrn Giffhorn zitierte Fritz Vahrenholt (dessen Co-Autor Sebastian Lüning übrigens für RWE Dea gearbeitet hat) ist kein Klimaforscher und in der Fachwelt mit seinen Thesen durchgefallen. Seine Theorie der kalten Sonne ist vielfach widerlegt worden, Forscher, die er zitiert hat, distanzieren sich. Auch Herr Martens ignoriert in seinem Leserbrief den wissenschaftlichen Konsens und zieht das Klimamodell des IPCC in Zweifel.

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