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Leserbrief zu den aktuellen Erzeuger- und Lebensmittelpreisen

Sorgen und Nöte der Landwirte ignoriert

In Deutschland ist es inzwischen so, wenn eine junge Generation jeden Freitag die Schule schwänzt, wird öffentlichkeitwirksam mit Milliardenaufwand kurzfristig der Kohleausstieg entschieden. Wenn in Japan ein Tsunami ein AKW beschädigt, was da aufgrund der geologischen Lage hätte nie gebaut werden dürfen, wird über Nacht der Ausstieg aus der Atomenergie mit Milliardenaufwand beschlossen.

Die Sorgen und Nöte der Landwirt und deren Auskommen werden aber trotz aller Proteste ignoriert. Wir Landwirte wollen nicht von Subventionen leben, sondern bezahlt werden für das, was wir an Lieferung und Leistung erbringen. Im internationalen Vergleich bringen wir deutschen Landwirte - gegenüber unseren Mitbewerbern in allen anderen Ländern der Welt - Leistungen für den Umwelt und Verbraucherschutz, die regelmäßig über das Maß hinausgehen, was die Landwirte im Ausland erbringen, zum Nulltarif. Wenn dann die Milchbauern aufgrund von Sanktionen gegen Russland und der sonstigen Rahmenbedingungen wirtschaftlich nicht mehr zurechtkommen, wird gesagt: “Das ist der freie Markt. Ihr müsst euch nur anpassen.“ Das ist aber kein freier Markt.

Als eine ähnliche Situation während der ersten Finanzkrise in der PKW-Branche vorlag, gab es sofort Hilfen vom Staat für die Produzenten und es wurden Instrumente eingesetzt, um den weggebrochenen Markt wieder zu ertüchtigen. (Abwrackprämie). Warum nicht bei den Landwirten? Die gleichen Akteure verteilen im Moment mit dem Füllhorn Gelder an Branchen, bei denen es sicher viele gibt, die es bitter nötig haben, aber eben auch Hilfsgelder an internationale Konzerne, von denen man weiß, dass die hier keine Steuern zahlen bzw. ihr Geschäft teilweise mit wenig Einbußen trotz Lockdowns weiter betreiben. Als die Landwirte 2018 und 2019 unter Dürreschäden litten, wurde so lange geprüft, bis den meisten Landwirten keine Hilfe bewilligt werden konnte.

Bei den Tierhaltern und Kartoffelanbauern haben wir jetzt eine ähnliche Situation wie bei der Milch 2015/16. Der Markt bricht in diesem Fall wegen Corona zusammen, der Landwirt soll mit einer Vorlaufzeit, von zum Teil zwei Jahren, gefälligst marktkonform reagieren und das über die Preisfindung am Markt ausbaden. Das kann nicht funktionieren, es wird ignoriert und von den “ehrbaren Kaufleuten“ des Handels noch ausgenutzt. Das Handeln des LEH ist zutiefst unmoralisch. Er verdient an unseren Produkten in Krisen sehr gut. Ein Blick in die Bilanzentwicklungen der Firmen und Tochtergesellschaften der vier großen Handelsketten offenbart diese Entwicklung.

Edeka, Familie Albrecht, Familie Schwarz gemeinsam mit Familie Gehrig und die Familien Tengelmann-Haub sind in einer Generation zu mehrfachen Milliardären geworden. Alles mit Gewinnen, die uns Landwirten, aber auch anderen Zulieferern, nicht zugestanden wurden.

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