Gänseproblem: Keine Lösung in Sicht

Es ist Jahr für Jahr das gleiche Bild: Hunderte Gänse aus dem Leinepolder und der Northeimer Seenplatte fliegen auf die angrenzenden Äcker. Dort gibt es etwas, das es in den angrenzenden, zum Schutz der Tierwelt eingerichteten, Naturschutzbereichen nicht gibt: zartes Grün. Immer wieder fliegen die Tiere die Flächen an, fressen Getreide und Raps, aber auch das Grünland an der Leine kurz. Sehr zum Leidwesen der Landwirte. Denn diese bleiben auf den Schäden sitzen. Während anderen Regionen Nordniedersachsens von der Ems über die Küste bis an die Elbe Entschädigungen zwischen 330 und 410 Euro pro Hektar gezahlt werden, wenn Gänse großflächig einfliegen, gehen die Landwirte in der Region Northeim leer aus: Sie liegen nicht in der Fördergebietskulisse.

„So kann es nicht weitergehen“, klagt Christian Frohme, der im Frühjahr immer wieder Schwärme von bis zu 200 Tieren hat einfliegen sehen. Auf erneut rund 50 Hektar schätzt er die in diesem Jahr geschädigte Fläche am einst künstlich geschaffenen Leinepolder bei Salzderhelden. Dieser soll bei Starkniederschlägen und der Schneeschmelze im Harz das Übertreten der Leine in deren Verlauf verhindern.