Wieder einmal stehen unsachgemäße Nottötungen am Pranger

CDL

24. Dezember 2020

Das Thema sachgerechtes Nottöten ging wieder einmal durch die Medien. So berichtete der NDR, dass das Veterinäramt der Grafschaft Bentheim derzeit Videomaterial einer Tierschutzorganisation auswertet. Zu sehen seien Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Der jüngste Fall betrifft einen Sauenhalter, der Tiere mutmaßlich nicht sachgerecht notgetötet habe. Entsprechendes Bildmaterial liege der Staatsanwaltschaft Oldenburg vor, so der NDR. Laut zuständigem Veterinäramtsleiter der Grafsschaft Bentheim, Hermann Kramer, muss der Sauenbetrieb jetzt jedes tote Schwein melden. Ein Tierarzt übernehme ab sofort die Nottötungen in dem Betrieb.

In der Grafschaft war das bereits der dritte Fall mit ähnlichen Tierschutzverstößen in diesem Monat. Anfang Dezember waren zwei Fälle öffentlich geworden, die ebenfalls aufgezeichnete Misshandlungen an Schweinen zeigten. Die beiden Landwirte hatten ihr Fehlverhalten, die unsachgemäßen Nottötungen, danach eingeräumt, so der NDR.

Niedersachsens neuer Landvolk-Präsident Holger Hennies ist Anfang Dezember nach den ersten beiden Fällen vom NDR zum Thema befragt worden. Er sagte, dass man zusammen mit der Beratung die Schulungen für den Bereich Nottötung ggf. noch intensivieren müsse.

Unterdessen wurde diese Woche ein Gesetzentwurf vorgelegt, der künftig mehr Kontrollen bei Schweinen in den Tierkörperbeseitigungsanlagen vorsieht. Amtstierärzte sollen mögliche Tierschutzverstöße, auch im Bereich Nottöten, darüber erkennen und zurückverfolgen können.

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