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UNTERWEGS

Corona in der weltweiten Landwirtschaft

Die Welt trägt Maske: Wie ergeht es anderen Ländern mit dem Coronavirus?

In landesweiter „Quarantäne“

Argentinien Familie Baumgart ist 1936 von Leipzig aus nach Argentinien ausgewandert. Giuseppina Castiglia und Matias Baumgart bewirtschaften in der Provinz Misiones 5.000 ha Wald. Das Holz wird zu Fenstern und Türen verarbeitet. Sie berichten aus dem Dorf Puerto Esperanza: Unsere ländlichen Gegend wurde bisher weitgehend vom Virus verschont. In der gesamten Provinz gab es insgesamt nur ca. 50 bestätigte Corona-Fälle, in unserem Dorf bisher keinen einzigen Fall. Zum Glück, denn unser Gesundheitssystem würde sehr rasch zusammenbrechen. Unser Präsident hat am 20. März eine landesweite „Quarantäne“ angeordnet und Kontrollen eingerichtet. Die Grenzen zu Brasilien, Paraguay und Uruguay wurden sofort geschlossen. Seit März darf nur ein Familienmitglied einmal pro Woche Lebensmittel einkaufen oder zur Apotheke gehen. Mundschutzpflicht gilt von Anfang an und bis heute noch auf öffentlichen Plätzen. Schnell wurde eine Corona-App eingeführt, die unsere Ausgänge kontrollieren soll. Bevor wir z.B. einkaufen gehen, sollen wir in dieser App eine kurze Selbsteinschätzung abgeben, mit Temperaturangabe und wohin man möchte. Man bekommt von der App einen QR-Code erteilt, den man bei einer evtl. Kontrolle vorzeigt. Viele sind die Quarantäne leid und beginnen etwas nachlässiger zu werden.

Durch Erdwälle auf Straßen werden Orte abgesperrt.

Nur rund eine Infektion pro Tag

Neuseeland Auf der anderen Seite der Welt ist Dr. Jakob Kleinmans landwirtschaftlicher Berater. Er berichtet aus der Großstadt Auckland im Norden der Nordinsel Neuseelands, wo rund zwei Drittel der Einwohner des Landes leben: Wir sind hier am anderen Ende der Welt natürlich betroffen, leben aber bisher relativ sicher, in einer Art von „Blase“. Es gab in den letzten Monaten kaum neue Infektionsfälle, seit Mai nur etwa einen pro Tag, die aus dem Ausland eingeschleppt werden. Allerdings werden wir gerade (das heißt Mitte August) von einem kleineren Ausbruch in Auckland überrascht. Die Grenzen des Landes sind grundsätzlich für Ausländer geschlossen, derzeit dürfen nur Neuseeländer einreisen. Diese werden in ausgewiesenen Hotels zwei Wochen lang unter Quarantäne gestellt und dort auch beaufsichtigt. Dafür gab es im öffentlichen Leben in Neuseeland in den letzten Monaten kaum Einschränkungen, obwohl gerade für eine gewisse Zeit, zumindest in der Großstadt Auckland, wieder Beschränkungen gelten.

In der ansässigen Landwirtschaft kann nahezu ohne Einschränkungen gearbeitet werden. In Neuseeland gibt es eine Abkalbesaison, die meisten Kühe gehen gleichzeitig in die Hochlaktation, wenn im Frühjahr das Gras wächst. Da Neuseeland auf der Südhalbkugel liegt, beginnt das Frühjahr jetzt, wo man sich in Deutschland auf den kommenden Herbst einstellt. Alljährlich reisen dann ausländische Hilfskräfte ein, die auf den Farmen im ganzen Land arbeiten. Für sie sind die Grenzen bis heute (Stand Mitte August) geschlossen, zumindest ist die Einreise erschwert.

Forstwirtschaft ist notwendig

Kanada Dr. Peter Schleifenbaum war bis vor Kurzem Besitzer von „Haliburton Forest“, mit 45.000 ha der größte private Waldbesitz Kanadas. Er berichtet aus der kanadischen Provinz Ontario: In Kanada wurden Land- und Forstwirtschaft bereits Ende März zum „essential service”, also zum „notwendigen Dienst” erklärt. Damit waren alle Beschäftigten in diesen Zweigen von den Beschränkungen befreit und konnten ohne Einschränkungen weiterarbeiten. Im April war dann zu merken, dass Lieferketten unterbrochen wurden. Vor allem Ersatzteile und Produkte aus Asien kamen nicht mehr so zahlreich in Kanada/Nordamerika an. Und was ankam, wurde oft für die USA reserviert, die zu Beginn der Pandemie massiv auftraten und ihr nationales Wohl vor alle bilateralen Abmachungen stellten. Es implodierte kurzfristig nicht nur der Export von Forstprodukten nach China und Ostasien, sondern schließlich auch der in die USA.

Im Juli hat sich die Lage der Holzwirtschaft Kanadas wieder normalisiert. Eine zwischenzeitlich, explosionsartige Bauaktivität in den USA hat das in den Vertriebskanälen steckende Holz schnell nachgefragt und die Preise für Holzprodukte haben sich wieder normalisiert. In einigen Bereichen liegen sie bereits wieder auf dem Vor-Corona- Niveau.

Betreibt Forstwirtschaft in Kanada und Irland: Dr. Peter Schleifenbaum.
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