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Sonderteil Apfelbaumschnitt

Kleine Bäume: Spindel, Säule und Spalier

Viele Spindeln bleiben so klein, dass Gärtner sie vom Boden schneiden und beernten können.

Knorrige Halb- und Hochstamm-Apfelbäume haben ohne Zweifel eine besondere Ausstrahlung. Trotzdem setzen selbst Gärtnerinnen und Gärtner mit weitläufigen Grundstücken immer häufiger auch auf kleine Apfelbäume. Sie sind nicht nur bequemer und sicherer zu schneiden und zu beernten, sondern ermöglichen obendrein eine große Sortenvielfalt auf kleinem Raum. Auf der selben Fläche, die ein Hochstamm einnimmt, können immerhin bis zu acht Spindelbäume Wurzeln schlagen.

Spindelbüsche oder Spindeln werden höchstens drei Meter hoch und zwei Meter breit. Dieses kleine Format behalten die Bäume auch im Erwachsenenalter bei, weil die jeweiligen Apfelsorten auf besonders schwachwüchsige Unterlagen veredelt wurden. Ein weiterer Pluspunkt von Spindeln: Da sie ein Leben im Schnelldurchlauf führen, lassen sie schon im Alter von zwei Jahren erste Früchte reifen. Für den Schnitt bedeutet das: Alle Maßnahmen finden in kleineren Dimensionen statt als bei Halb- und Hochstämmen mit Rundkrone. Spindeln werden zu einer Pyramiden- oder Tannenbaumform erzogen: Einem senkrechten Mitteltrieb entspringen mehrere fruchtbare Seitentriebe, von denen die unteren länger sind als die oberen. Im Idealfall verteilen sich diese Triebe gleichmäßig um den Stamm, damit alle genug Licht und Luft bekommen.

Säulenäpfel bilden kurze Seitentriebe mit noch kürzerem Fruchtholz.

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