Von bekanntem & unbekanntem Mohn

Das Wissen über Pflanzen nimmt zwar ab, wie ich immer öfter feststelle, aber um einen Mohn zu erkennen, muss man auch heute kein Pflanzenfreak oder gar Botaniker sein: zarte, leicht knittrig wirkende Blütenblätter in strahlendem Rot und in der Mitte viele dunkle Staubblätter. So haben Monet, van Gogh und Nolde ihn gemalt, so leuchtet er auf Postkarten und so fotografieren wir ihn im Sommerurlaub. Darüber hinaus ist unser Wissen über die Mohngewächse aber meist recht dürftig. Schade, denn gerade die Vertreter abseits des bekannten Gartenmohns haben mehr Beachtung verdient.

Fangen wir mit dem Mohn an, der am Feldrand leuchtet und wohl am populärsten ist. Er heißt Klatschmohn, botanisch Papaver rhoeas und ist einjährig, hübsch und in der Masse auch beeindruckend. Für den Garten interessant ist aber vor allem Seidenmohn (P. rhoeas ‘Shirley’), der als Züchtung aus dem wilden Klatschmohn hervorgegangen ist. Seidenmohn wird meist als Samenmischung angeboten und hat zarte, teils gefüllte Blüten in ganz wunderbaren Pastelltönen. Wenn Seidenmohn im Garten blühen soll, müssen Sie einen offenen, besonnten Boden anbieten, der frei ist von starkwüchsigen Konkurrenzpflanzen.