Aus der Feder von Susanne Wiborg
Echtes Haushuhn
Sie kurzerhand rauszuscheuchen, hat nämlich einen gravierenden Nachteil: Schreckreize wirken auf Hühner ungemein verdauungsfördernd. Da ich ungern putze, locke ich sie lieber mit einem Häppchen wieder nach draußen. Was Folgen hatte: Betty bekam Übergewicht, lernte ihren Namen als Lockruf (sowas können Hühner tatsächlich), und in ihrem kleinen, aber sehr folgerichtig arbeitenden Hirn gab es schnell eine logische Verknüpfung: Hast du es erstmal ins Haus geschafft, winkt immer ein Leckerbissen! Das Ergebnis: Belagerung. An diesem Punkt schrieb ich eine Kolumne über Bettys Drang zum engen Zusammenleben, und mehrere hühnererfahrene Leser antworteten mit der gleichen Prognose: Sie wird am Ende kriegen, was sie will.
Und tatsächlich: Sie hat, auch wenn das mit dem Ende beinahe wörtlich gewesen wäre. Betty kam auf einem gefährlichen Umweg ans Ziel ihrer Träume: Letzten Herbst wurden wir, der Vogelgrippe wegen, wieder zu erbarmungsloser Stallpflicht verdonnert, diesmal gleich für über ein halbes Jahr. Obwohl ich tat, was ich konnte, um den Gefangenen so viel Bewegung und Abwechslung wie möglich zu verschaffen, wurden sie allesamt krank – etwas, das mir in neun Jahren Hühnerhaltung noch nicht passiert war. Eine böse Erkältung, auf die sich unter dem Stress des Eingesperrtseins ein hartnäckiger bakterieller Infekt setzte, kostete zwei prächtige junge Hennen und die gerade erst zur Chefinnenwürde aufgestiegene alte Ida das Leben. Und eines schlimmen Abends hockte auch Betty vor Atemnot röchelnd, mit aufgerissenem Schnabel auf dem Stallfußboden. Es sah nach dem vierten Todesfall aus, und alles was ich tun konnte war, sie mit ins Haus zu nehmen, da in einen Käfig und buchstäblich unter Dampf zu setzen: Dampfbäder mit Salzwasser sind eine probate, von unserer Tierärztin sehr empfohlene erste Hilfe.
Betty hatte Glück, überlebte die Nacht, reagierte gut aufs Antibiotikum und wurde wieder gesund. Was aber dauerte, und so musste sie, des kalten Frühjahrs wegen, im Haus bleiben, erst ganztägig, dann nur noch über Nacht. Sie randalierte nicht, wie es die anderen Hennen getan hatten, im engen Käfig, sondern setzte sich gemütlich zurecht, beobachtete uns interessiert und gurrte entspannt vor sich hin. Genauso hatte sie sich artgerechte Hühnerhaltung immer vorgestellt. Zumal sie, als es ihr besser ging, auch noch – Steinfußboden sei Dank! – zeitweise frei laufen durfte. Da legte sie sich dann ausgebreitet wie beim Sonnenbaden vor den Kaminofen, putzte sich unter dem Esstisch und schien rundum glücklich darüber, dass ich nun doch endlich verstanden hatte, wo sie hingehörte. Ich muss zugeben: Sie war eine ausgesprochen nette Gesellschaft, selbst wenn die eifersüchtige Erbse das anders sah. Dabei profitierte auch sie, denn Bettys Aufenthalt war mit vielen Leckerbissen verbunden, und Erbse bekommt immer den ersten und den letzten Happen als Belohnung für ihre Geduld. Versiegte der Strom an Extras, erinnerte mich die kleine Henne mit langgezogenen Gakeltönen gern daran, dass auch tierische Rekonvaleszenten gewisse Ansprüche haben.
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