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Aus der Feder von Susanne Wiborg

Der Feind in meinem Beet

Vorhergegangen war ein schmerzhafter Verlust. Ein tierischer Besuch, ein wirklich sehr niedliches Wildkaninchen, hatte sich, trotz wütender Verfolgung durch Terrier Erbse, eingehend unserem Revier gewidmet. Zunächst leerte der Hoppler die Lobelientöpfe und rundete das Mahl mit meiner cremefarbenen Kapuzinerkresse ab. Danach erntete er zu meiner Verblüffung gezielt die Cocktail- tomaten aus den Kübeln auf der Terrasse. Dass Kaninchen Tomaten überhaupt anrühren, war mir völlig neu, und erst recht, dass sie so kunstvoll Männchen machen können, um sie zu erwischen. Das war noch richtig lustig, aber dann kam das böse Ende: Über Nacht fräste der Nager meine Stockrosen bodeneben weg. Kein Blattstiel blieb übrig, und die Mitte war tief ausgeknabbert. Nach dieser gärtnerischen Großtat verschwand das Karnickel so plötzlich, wie es gekommen war, aber zu spät: Mein wunderschöner Blickfang, meine üppigen, hibiskusroten Stockrosen, selbstgezogen aus Samen aus dem Garten des Malers Emil Nolde, waren mausetot. Allesamt. Das war bitter, aber immerhin gab es einen kleinen Trost: Ich konnte den Vorzugsplatz in unmittelbarer Sichtweite des Küchenfensters neu vergeben. Eine Gelegenheit, die ich im kleinen, überfüllten Revier eher selten habe und daher gebührend auskosten wollte. Bloß: Da stand schon wieder jemand. Genau auf dem Platz der schönsten verlorenen Stockrose hatte sich eine üppige dunkelgrüne Rosette ausgebreitet, die ein bisschen aussah wie dünnblättriger Grünkohl und dekorativ und schnellwüchsig genug war, um mich neugierig zu machen: Vielleicht war das ja mal wieder ein begehrenswerter Zugang, den mir die Gartengötter als Ausgleich geschickt hatten? Als ich es genauer wissen und meinen Gast mit Hilfe von Bestimmungsbüchern und Internet identifizieren wollte, gab es eine ärgerliche Überraschung: Ich schaffte es nicht. „Dunkelgrüne gewellte Blätter“ war mein einziger Such-Anhaltspunkt, aber keine einzige Beschreibung irgendeiner Wildpflanze passte da genau. Sowas war mir noch nie passiert. Ampfer, Karde, Königskerze – nichts stimmte. Mal waren die Blätter zu dünn, mal zu dunkel, mal zu gewellt. Der Neuzuwachs verweigerte hartnäckig jedes Outing. Kurz kam mir ein finsterer Verdacht: Sollte es Jakobskreuzkraut sein, meine absolute Hasspflanze, die ich grimmig ausreiße, wo immer ich sie sehe? Das sprießt in ähnlichen Rosetten und seine Alkaloide sind für Weidetiere giftig. Meine Ponys verdanken ein paar Blättchen im Heu ein lebenslanges Leberproblem, und auch im Bienenhonig sind diese Giftstoffe alles andere als wünschenswert.

Bloß: Da stand schon wieder jemand. Genau auf dem Platz der schönsten verlorenen Stockrose hatte sich eine üppige dunkelgrüne Rosette ausgebreitet.

Aber die Rosetten, die wir vor Jahren in rückenbrechender Arbeit auf der Weide ausgerissen hatten, hatte ich irgendwie anders in Erinnerung: flachliegender, mit viel tiefer gezackten, festeren, nicht so krausen Blättern. Aber wer zum Teufel war es dann? Vielleicht ein Gartenflüchtling, oder etwas richtig Seltenes? Inzwischen hatte sich der Zugang den Superplatz dauerhaft damit gesichert, dass ich in meinem Bestimmungsehrgeiz unbedingt seine Blüte sehen wollte und daher meine eigenen Pflanzpläne verschob. Als die Blütenstände im Juni hoch aufschossen, trugen sie zunächst rainfarnähnliche Knöpfchen. Prompt stand unsere Diagnose fest: Krauser Rainfarn. Aber ach – der Pflanze fehlte das typische, scharfe Rainfarnaroma, und die Blätter waren weicher. Also wieder nichts.

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