Feine Früchtchen: Hagebutten

Von wegen Endzeitstimmung – auch wenn sich die Saison dem Finale nähert, der Rosengarten treibt es jetzt nochmal so richtig bunt. Öfterblühende Sorten beweisen Durchhaltevermögen und schmücken sich oft bis zum Frost mit frischen Blüten. Vor allem unter den Kleinstrauchrosen befinden sich viele Langzeitblüher, die als Herbstschönheiten punkten. Aber auch viele Bourbonrosen und andere Strauchrosen wie ‘Graham Thomas’ sowie Beetrosen, etwa ‘Bonica’ und ‘Leonardo da Vinci’, leisten mit ihren späten Blüten noch Astern und Dahlien Gesellschaft.

Gleichzeitig tüpfeln manche Rosen schon ab August ihre Triebe mit farbenfrohen Früchtchen. Manche tragen Blüten und Früchte gleichzeitig, wie die Kartoffelrose. Rot, orange, gelb, grün oder bräunlich leuchten die ersten Hagebutten zunächst noch zwischen den grünen Blättern hervor. Doch auch wenn diese längst zu Boden gefallen sind, haften sie bei einigen Arten, etwa Hunds- und Essigrosen, noch bis weit in den Winter hinein am kahlen Holz. Allerdings nur, wenn hungrige Vögel sie nicht längst vernascht haben. Kernbeißer, Dompfaff, Eichelhäher, Seidenschwanz und mehr als 20 weitere Vogelarten können gar nicht genug davon kriegen. Und was zu Boden fällt, holen sich Igel, Mäuse, Hasen und andere kleine Feinschmecker. Kein Wunder, denn die Früchte sind nicht nur saftige Energiespender, sie liefern zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe. Das macht sie auch für den Menschen als Winterkost wertvoll.