Finnisches Forstmuseum Lusto

Oliver Gabriel

01. August 2024

Freunden der Forsttechnik ist das Finnische Forstmuseum Lusto ein Begriff. Eröffnet 1994 in der Nähe des ostfinnischen Städtchens Savonlinna gehört es mit 2 500 m² Ausstellungsfläche zu den größten Spezialmuseen Finnlands. Mitte Mai hat das Museum nach einjähriger Umbaupause wieder geöffnet. Neben Renovierungsarbeiten hat die Museumsleitung auch das Ausstellungskonzept überarbeitet und stellt nun stärker als zuvor die Beziehungen zwischen Mensch und Wald in den Mittelpunkt. Der Wald als Ökosystem und seine Rolle in der finnischen Identität spielen dabei ebenso eine Rolle wie der Wald als Rohstofflieferant und als Arbeitsplatz.

Die Waldarbeit in all ihren Facetten, alte Handwerke wie das Teerbrennen, die Köhlerei oder die Pottaschegewinnung werden ebenso dargestellt, wie die Lebens- und Arbeitsweise der Waldarbeiter ab dem Ende des 19. Jahrhunderts. Einen Schwerpunkt bildet die Mechanisierung der Waldarbeit, die das Museum seit 2008 in einer rund 1 000 m² große Halle darstellt. Dort stehen Meilensteine der Forsttechnik. Mit dabei ist ein schwedischer Raupenschlepper BM/ÖSA Bamse aus dem Jahr 1957, der als erster skandinavischer Forwarder gilt. Zu sehen ist auch der Entastungsprozessor Pika 50 aus dem Jahr 1971, und mit dem Valmet Terra 865 AK (Baujahr 1966) ist ein weiterer Vorläufer der heutigen Forwarder vertreten. Ein Höhepunkt ist die Schreitmaschine von Timberjack, von der ab 1995 nur drei Prototypen gebaut wurden – im Lusto ist einer aus dem Jahre 1999 zu sehen. Die Zahl der Maschinen wurde zwar leichr reduziert, aber wir können den Besuch des Forstmuseums trotzdem nur jedem ans Herz legen.

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