Gebührenordnung für Tierärzte, kurz GOT: Es gibt Handlungsbedarf

Josef Koch

26. Januar 2024

Veterinärwesen Im Agrarausschuss des Bundestages scheiterte der AfD-Antrag zur unverzüglichen Rücknahme der geänderten Gebührenordnung für Tierärzte (GOT), die seit November 2022 in Kraft ist. Dennoch sehen die anderen Fraktionen Handlungsbedarf. Schließlich seien die Preise u.a. für Pferdehalter extrem gestiegen. Die GOT für Tierärzte gehöre geändert, dies sei aber nicht Sache des Bundestages. Dabei verwiesen die Abgeordneten von SPD, Grüne, FDP und Union darauf, eine Änderung könne lediglich durch die Bundesregierung und durch die Länder erfolgen. Daher sollten sie sich des Themas annehmen.

Die Vereinigung Deutscher Tierhalter (VDTH) begrüßte indess die Entscheidung des Agrarausschusses. Nach Auffassung der Vorsitzenden Sabine Reimers-Mortensen war es richtig, den Antrag der AfD abzulehnen, weil dieser an der Realität vorbei ging. Aus VDTH-Sicht ist unstrittig, dass eine Novellierung der GOT und auch ein Anheben der Gebührensätze erforderlich war, aber diese muss angemessen sein. Es zeige sich aber, dass die Aufklärungs- und Informationsarbeit, die in den letzten Monaten in Sachen GOT-Überarbeitung geleistet wurde, bei den übrigen Fraktionen angekommen ist. Die Bundes- und die Länderregierungen sind jetzt aufgefordert, sich mit der neuen GOT und ihren teils katastrophalen Auswirkungen für viele Tierhalter sowie für die Tierheime zu befassen.

Die VDTH hat am 8. Januar die Online-Petition „GOT – JA, aber fair“ gestartet. Damit will sie eine Überarbeitung der GOT erreichen, die auch die Interessen und Bedürfnisse der Tierhalter berücksichtigt. Weitere Infos auf www.vdth-ev.de/petition.

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