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Wenn die Kramerin auf den Container setzt

Gisela und Christian Stocker sind selbst Landwirte und setzen im Sortiment auf Produkte von Direktvermarktern.

Was waren das noch für Zeiten, als selbst in kleineren Ortschaften und Dörfern mindestens eine Kramerei alles im Angebot hatte, was man im Alltag braucht. Doch seit die Supermärkte und Discounter die Platzhirsche im Einzelhandel wurden, verschwanden die Tante-Emma-Läden, einer nach dem anderen. Gerade für ältere Menschen, die nicht mehr so mobil sind, war das ein echter Verlust, denn ein spontaner Einkauf, weil in der Vorratskammer etwas ausgegangen war – das war nicht mehr möglich.

In immer mehr Orten im ländlichen Raum gibt es aber eine kleine und doch erfolgreiche „Revolution“ an der Einzelhandelsfront: Immer öfter sieht man Mini-Läden, eingerichtet in Containern, ohne Personal, aber mit dem Sortiment, das früher einmal Tante Emma im Angebot hatte. Die Betreiber derartiger Container-Läden haben aber ein Problem: An allen Tagen der Woche dürfen sie geöffnet sein, sogar rund um die Uhr – aber der Sonntag ist ein „Zwangsruhetag“, der Container muss geschlossen bleiben. „Das ist deswegen schade, weil das natürlich ein Tag wäre, an dem man einen gewissen Umsatz erwarten kann, der jetzt zwar beispielsweise von Tankstellen gemacht werden darf, bei uns aber nicht“, kritisiert Gisela Stocker, die im Landkreis Passau zwei Container-Läden der österreichischen Franchisekette „Kisten-Krämer“ betreibt.

Dank geschickter Einrichtung haben im Container über 400 verschiedene Produkte des täglichen Bedarfs Platz.

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