Der Raritäten-Sammler

Historische Landtechnik, das wollen doch sowohl die Städter als auch die Landbevölkerung sehen“, sagt Helmut Härtl. Er ist ein wahrer Oldtimer-Fachmann und Sammler: „Ich habe den Vorteil, dass ich schon relativ früh angefangen habe zu sammeln und auf vielen Oldtimer-Treffen bin.“ Letzten Sonntag war ein solches spezielles kleines Treffen in der Motorwelt München. Dort war er mit seinen Schlüter Super 2000V, berichtet der 74-jährige Härtl. Wenn man sich bei ihm zu Hause in Großeisenbach in der Nähe von Freising durch ehemaligen Kuhstall, Scheune und Werkstatt seinen Weg zwischen die vielen Oldtimern bahnt, kann man seine Faszination für Historisches sehen und verstehen.

Da stehen Seite an Seite die verschiedensten Oldtimer und manche wirklich einzigartigen Raritäten. Gerade die Nähe zu der ehemaligen renommiertesten Schlepperfabrik von Anton Schlüter in Freising hat seine Liebe und Begeisterung zu den bärenstarken Schlüter-Traktoren entfacht. Begonnen hat es damals aber, Mitte der 70er-Jahre, mit der Lanz-Dampfzugmaschine aus dem Jahr 1920 mit einem Gesamtgewicht von 7 t. Sie steht in der Werkstatthalle, hat eine Seilwinde und stammt noch aus den Zeiten der österreichischen K&K-Monarchie. Dafür war Härtl elfmal in Belgrad und hatte keine Ausfuhrgenehmigung, denn alte Geräte vor 1945 dürfen grundsätzlich nicht ausgeführt werden. So hat er nach Alternativen gesucht und auch gefunden.