Überdurchschnittlicher Cercospora-Befall

Wo die Rüben nicht unter Hochwasser oder Staunässe litten, wurde bereits Ende Mai der Reihenschluss beobachtet. Das Blattkrankheitenmonitoring startete daraufhin bereits Mitte Juni, um den Erstbefall zeitig zu ermitteln. Schon bei der ersten Bonitur wurden im Plattlinger Nah-Gebiet Cercospora-Infektionen gefunden. Heiße Temperaturen im Wechsel mit gewittrigen Niederschlägen boten für Pilzkrankheiten beste Infektionsbedingungen.

Noch im Juni wurden die Anbauer des Plattlinger Einzugsgebietes über das intensive Erstauftreten informiert und zur Wachsamkeit aufgerufen. Bereits eine Woche später erging auch an die Anbauer der Werke Ochsenfurt und Rain eine solche Warnung.

Leistungsträger bei der Blattkrankheitenbekämpfung waren heuer Prothioconazol-haltige Mittel, also in der Regel Propulse und Panorama. Diese stellten in den letzten Jahren bereits als Notfallzulassungen ihre Wirkung unter Beweis. Dies war auch der Grund, warum im ersten Schritt die Anträge auf Notfallzulassung der verschiedenen Kupfermittel abgelehnt wurden. Erst im Nachfassen konnte deren Genehmigung erreicht werden. In den Hauptbefallsregionen war der Kupfereinsatz notwendig, um den Azol-Wirkstoff zu unterstützen und eine Resistenzbildung zu vermeiden. Hierbei wurde den Landwirten auch zu einem Wirkstoffwechsel geraten, wobei es kaum echte Alternativen zu Prothioconazol gibt.