Nicht an der Kommunikation sparen

Fakt ist aber auch, sie finden einfach niemanden mehr, zumal die Arbeit körperlich sehr schwer ist. Es mag auch keiner gerne jeden Tag der Staubbelastung ausgesetzt sein oder die zum Teil unerzogenen Pferde auf Koppeln führen.

Sicher ist, dass man in der Offenstallhaltung einen niedrigeren Arbeitszeitbedarf hat als in der Boxenhaltung. Doch auch hier lässt sich wertvolle Zeit gewinnen, sei es durch automatische Reinigung oder durch automatisierte Fütterung. Auch bei der Kommunikation lässt sich einiges digitalisieren. So kann man kurze, allgemeine Informationen wie z. B. dass der Hallenboden am nächsten Vormittag erneuert wird, mit ein paar Klicks an alle Einsteller geben

Das alles klingt verlockend. Doch nichts ersetzt das persönliche Gespräch mit dem Kunden, bei dem diese ihre Bedürfnisse mitteilen. Hier kann man in lockerer Atmosphäre erklären, warum auf dem Betrieb bestimmte Regeln gelten und gleichzeitig dem Einsteller Wertschätzung vermitteln. Ein Smalltalk stärkt die Kundenbindung. Genau so wichtig ist, dass Betriebsleiter sich bei aller Automatisierung noch die Zeit nehmen, die anvertrauten Pferde täglich in Augenschein zu nehmen. So erkennen sie eventuelle Verletzungen und Krankheiten rechtzeitig. Wenn die Kunden ihre Pferde gut versorgt wissen ist das ein großes Plus für den Betrieb.